Kopfschmerzen durch Corona

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin malt nicht den Teufel an die Wand, wenn er laut überlegt, die aktuelle Saison über den 30. Juni auszudehnen. Er plant nur langfristiger als die Bundesliga es tut. Heute will er mit den Generalsekretären der 55 Mitglieds-Verbände via Videokonferenz über den Terminkalender beraten. Schließlich müssen auch für die Champions League sechs Termine gefunden werden (Rückspiele im Achtelfinale, Viertel- und Halbfinale, Endspiel) sollen Viertel- und Halbfinale nicht ausnahmsweise in nur einer Begegnung entschieden werden.

Eigentlich ist es egal, wenn der Deutsche Meister erst im Juli statt im Mai gekürt wird, und auch die Champions League würde es verschmerzen können ihren Gewinner erst im Hochsommer zu kennen. Doch würde ein Verlängern der Saison auch einige Probleme mit sich bringen.

So wäre beispielsweise die Frage zu klären, was mit Spielern ist, deren Verträge Ende Juni auslaufen. Soll ihnen ein Ein-Monats-Vertrag angeboten werden ? Oder könnten sich beispielsweise abstiegsbedrohte Vereine oder solche, die um einen Platz im Europapokal kämpfen, in diesem Reservoir sofort bedienen und sich so für die letzten Punktespiele noch einmal verstärken ? Das wäre nicht gerade im Sinne des Fair Play, aber arbeitsrechtlich wahrscheinlich möglich. Auch die Dauerkartenbesitzer, die im Juli in Urlaub fahren, dürften nicht begeistert sein, wenn sie die entscheidenden Spiele verpassen.

Sollten mehrere Länder ihren Spielbetrieb verlängern, käme die UEFA auch in der neuen Saison in Terminschwierigkeiten. Im « Normalfall » müssen Vereine aus sportlich weniger bedeutenden Ländern als Deutschland im Juli schon zu Qualifikationsrunden für die Europapokale ran.

Wenn die Bundesliga bis in den Juli spielt, muss sie auch überlegen, ob sich der Start in das Spieljahr 20/21 noch halten lässt. Er ist für Mitte August vorgesehen ; für Urlaub und eine reguläre Saisonvorbereitung würde es dann eng. Den Beginn bis in den Herbst zu schieben, ist aber auch schwierig, weil im Sommer 21 ja die ausfallende Europameisterschaft nachgeholt werden soll und Bundesträner Löw dazu auch eine angemessene Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen wird.

Spannend wird der Kampf um die Fernsehrechte von 21/22 bis 23/24. Die Ausschreibungen für vier Pakete sollen im März an die TV-Sender und Streaming-Dienste verschickt werden ; im Mai will die Deutsche Fußball Liga dann eine Entscheidung verkünden. Die Frage ist : Erhalten die Vereine wie bisher in schöner Regelmäßigkeit noch mehr Geld vom Fernsehen oder üben sich die Sender in Zurückhaltung, da sie die Auswirkungen der Krise noch nicht abschätzen können was Abos und Werbeschaltungen betrifft ?

Fazit : Das Corona-Virus bereitet auch im übertragenen Sinn Kopfschmerzen.

 

Rainer Kalb

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