Die Trainer 2013

Die Bundesliga ist so früh wie noch nie entschieden, und dennoch bleibt sie spannend für die, die keine eingefleischten Fans von Bayern München oder Borussia Dortmund sind. Das liegt nicht nur an den engen Punktabständen beim Kampf gegen den Abstieg und das Rennen um die Europapokalplätze.

Da ist Bayer Leverkusen. Muss am Samstag nach Schalke. Bei Niederlage: Nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Knappen um den direkten Champions League Platz drei. Da stört die Trainerfrage ungemein. Bei Bayer scheint Sascha Lewandowski keine Lust mehr auf die raue Bundesligaluft zu haben und will zu der Jugend zurück. Für Teamchef Sami Hyypiä will der finnische Verband angesichts von mehr als 100 Länderspielen bei der UEFA einen Sonder-Schnelllehrgang beantragen, aber bis zum 1. Juli dürfte Hyypiä die Lizenz wohl kaum in Händen halten. Wieder muss ein Strohmann her. Welcher Spieler kommt, wenn er nicht weiß, wer Trainer ist? Wie viele haben in Frankfurt verlängert, weil Veh bleibt?

Auch auf Schalke gibt es ein unwürdiges Schauspiel, weil Chef, Vorstand und Manager den Interimstrainer Jens Keller eigentlich nicht wollen. Leider sammelt der Erfolg um Erfolg, und so spielte die Mannschaft in Bremen grottenschlecht nach dem Motto: „lieber einer, den wir nicht kennen, als weiter mit Keller.“ Doch nach einem Donnerwetter in der Kabine und Bremer Einladungen zum Sieg konnten die Schalker nicht anders als gewinnen – und jetzt hängen sie zwischen Baum und Borke: Champions League oder ein neuer Trainer?

Thomas Schaaf hingegen schützt mit Platitüden seine Herde. Ob es in Bremen aufwärts oder abwärts geht, ist noch nicht abzusehen – ob mit oder ohne ihn, auch noch nicht.

Ins Grübeln gebracht hat die Fußball-Gemeinde am Wochenende der Spruch des vierten Hoffenheimer Trainers der Saison, Markus Gisdol. „Ich rede nicht vom Klassenerhalt, sondern davon, dass wir wieder Fußball entwickeln.“ Das ist für die Fans ein wunderbares Bonmot. Aber darf ein Neuling seine Vorgänger und Geldgeber nach nur einem Spiel so herabwürdigen? Hat Hopp nach Rangnick nur Deppen angestellt und unrealistische Ziele gesetzt? Gisdol hat sich frühzeitig weit aus dem Fenster gelehnt.

In diesem Zusamenhang muß aus aktuellen Amlass ein Blick in die 2. Liga geworfen werden. Dort hat der mit 8,8 Millionen verschuldete VfL Bochum, der auf dem Relegationsplatz steht, den früheren, aber seit Jahren arbeitslosen Peter Neururer verpflichtet.. Die letzte Chance für beide, und doch mutet das an wie das Leitmotiv: „Zurück in die Zukunft.“ Nur: Wer in der Wüste seine Spur kreuzt, verdurstet.    

Ein Gedanke muss noch Jupp Heynckes gelten dürfen: Bei Real Madrid 1998 als Gewinner der Champions League entlassen, bei Bayern München zumindest Ungeschicktheit bei der Verkündung der neuen Wahrheit. Deutscher Meister nach 28 Spieltagen, und wer weiß, was noch kommt. Merke :Erfolg kann genauso einsam machen wie Misserfolg.

 

Rainer Kalb

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