Sinnlose Attacke

Die Bundesliga boomt, in der Champions League feiert der deutsche Fußball Triumphe, die Nationalmannschaft steht ein winziges Schrittchen vor der Qualifikation zur WM, die Deutschen feierten am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit – da hat am 6. Oktober der Ex-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Theo Zwanziger die Einheit des deutschen Fußballs massiv beschädigt.

Und das auch noch knapp drei Wochen vor dem Bundestag, auf dem die offizielle Wahl von Wolfgang Niersbach zum DFB-Präsidenten auf der Tagesordnung steht. Bisher ist er ja nur kommissarisch tätig, weil Zwanziger seinerzeit überraschend die Brocken hingeschmissen hat.

Natürlich hat Zwanziger Niersbach nicht genannt, aber wen sollte er schon gemeint haben, wenn er spitzzüngig anmerkt, es gebe für einen DFB-Funktionär „nicht nur die schönen Seiten“, sondern auch eine „gesamtpolitische Verantwortung“?

Dass Zwanziger Niersbach nicht grün ist, ist  nicht nur Insidern aufgefallen – trotz aller Lobhudeleien, die der scheidende Präsident bei der kommissarischen Bestimmung für den Neuen fand. Als Niersbach noch Generalsekretär unter Zwanziger war, rüffelte dieser jenen öffentlich wegen eines angeblich schlecht ausgehandelten Sponsorenvertrages. Zwanziger warf sich auch für den Ex-Präsidenten des VfB Stuttgart, Erwin Staudt, als Nachfolger in die Bresche, ehe er sich der allgemeinen Pro-Niersbach-Stimmung im Verband anschloss. Und kleine Sticheleien gab es immer wieder.

Nun bräuchte eine persönliche Empfindlichkeit zwischen Ex-Präsident und einem Präsidenten, der am 23. Oktober in Nürnberg vom einstweiligen zum endgültigen befördert wird, die Öffentlichkeit nicht aufzuregen. Aber es geht – leider – um mehr. Zwanziger sitzt für Deutschland in der Weltregierung des Fußballs (FIFA-Exekutivkomitee), Niersbach in der Europaregierung (UEFA-Exko).

Der eine unterstreicht die Schwierigkeiten von Blatter, Einigkeit nicht nur in der Katar-Frage herzustellen, der andere gilt als Platini-Freund; Platini könnte 2015 gegen Blatter kandidieren. Der eine, gelernter Jurist, ist Vorsitzender der Kommission für den Status von Spielern, der andere, gelernter Journalist, Vorsitzender der Kommission für Nationalmannschaftswettbewerbe. Keine Frage, wer da mehr in der Öffentlichkeit steht.

Schlimm, wenn die beiden ihre Animositäten jetzt instrumentalisieren sollten und so der DFB in Europa und in der Welt mit verschiedenen Zungen spricht. Das schadet dem Ansehen und dem Einfluss des deutschen Fußballs. Zwanzigers öffentliche Attacken waren dem DFB nicht dienlich.

 

Rainer Kalb

Zufallsbild

Keine Bilder!

Über uns

Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

Mehr unter: Über uns

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.