Relegation

Relegation – welch ein elektrisierendes Wort! Die Deutsche Fußball Liga wird natürlich dem Hamburger SV gegen den Karlsruher SC die Daumen drücken. Denn ohne dessen Volksparkstadion (Fassungsvermögen rund 57.000 Zuschauer) gegenüber dem Wildpark (knapp 30.000) wird sich zwar häufiger „ausverkauft“ melden lassen, aber kein neuer Zuschauerrekord für den Besuch von Bundesligaspielen. Wobei: Wer weiss schon, ob ein Aufstieg des KSC nicht die sich seit Jahren zäh wie Kaugummi hinziehenden Diskussionen um Ausbau oder Neubau eines Stadions befeuern würden?

So gesehen werden die Bosse der Liga tief durchgeschnauft haben, als Stuttgart und Hannover mit ihren WM-Arenen drin geblieben sind. Auf dieser Ebene kann einem nur der SC Freiburg leid tun. Dort hat jetzt die Stadt den Neubau eines Stadions beschlossen, und der Klub muss, wenn alles schlecht läuft, darin auch bei der Eröffnung noch als Zweitligist spielen.

Bei aller Anerkenntnis für das sportliche Bemühen kann einem so gesehen der Abstieg des FC Paderborn nicht berühren. Wenn Anwohner sich schon gegen 18.30 Uhr-Spiele gerichtlich zur Wehr setzen („Lärmschutz“) und der Hinweis auf den Ortsschildern „Bundesligastadt“ gleichfalls durch Klagen verboten wird, kann es mit der Fußball-Liebe in der Stadt und im Umfeld trotz aller gegenteiliger Beteuerungen nicht weit her sein.

Natürlich ist die Liga mit den Aufsteigern Ingolstadt und Darmstadt vom Regen in die Traufe gekommen. Vom Fassungsvermögen her wären Nürnberg und München 60 besser gewesen; vom Image her sogar Freiburg.

Um die Schäden zu begrenzen und zu große Fluktuation zu vermeiden sowie noch mehr vom Fernsehen zu kassieren haben die 36 Profiklubs – die DFL ist ja nur, was bei aller verkürzenden Darstellung nicht vergessen werden darf, nur deren ausführendes Organ – 2009 die Relegation, die schon zwischen 1982 und 1991 bestand, wieder eingeführt. Der 1. FC Nürnberg profitierte davon zwei Mal; ein Mal als Zweit-, ein Mal als Erstligist. Der HSV muss jetzt auch zum zweiten Mal in die Relegation. Im letzten Jahr rettete er sich gegen Fürth.

Vier Mal setzte sich seit 2009 der Erstligist durch; zwei Mal der Zweitligist.

In anderen Ländern ist das System der Relegation nicht beliebt. In Frankreich wurde – bei je 20 Klubs in den beiden Profiligen – der Abstieg und damit auch die Aufstiegsmöglichkeit ab der kommenden Saison von drei auf zwei Vereine begrenzt; angeblich, um Investoren vor einem zu großen Risiko zu schützen.

In England, Italien und Spanien gibt es bei je 20 Vereinen drei Ab- und Aufsteiger. Relegation kennt nur Deutschland. Fazit: Woanders wären der HSV (und die „Löwen“ aus Liga 2) schon abgestiegen.

 

Rainer Kalb

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