Weinzierl

Markus Weinzierl ist einzigartig. An ihn reichen kein Udo Lattek heran, kein Jupp Heynckes, kein Ernst Happel, kein Hennes Weisweiler.

Es ist ja immer wieder mal vorgekommen, dass Trainer wegen Erfolglosigkeit entlassen wurden; über 200 Mal in der Bundesliga. Der erste war übrigens Herbert Widmayer im Oktober 1963 beim 1. FC Nürnberg, als die Bundesliga gerade einmal drei Monate alt war. Don Jupp erhielt die Papiere sogar nach einem Gewinn der Champions League mit Real Madrid.

Ralf Rangnick wegen eines Burnout, Armin Veh und Lucien Favre wegen erwiesener Erfolglosigkeit warfen freiwillig das Handtuch.

Doch jetzt macht sich ein neuer Trend breit in der Bundesliga. Nicht nur die Spieler erkennen keine unterschriebenen Verträge mehr an, geschweige denn kennen sie Vereinstreue. Neuerdings gibt es auch einen Transfermarkt für Start-Up-Trainer.

Bayer Leverkusen machte den Anfang, als der Verein1,5 Millionen Euro für Roger Schmidt an RB Salzburg überwies. Ralph Hasenhüttl zieht für gleichfalls 1,5 Millionen von Aufsteiger Ingolstadt zu Aufsteiger Leipzig weiter. In beiden Fällen war Ralf Rangnick der Strippenzieher.

Im Fall Weinzierl sind die Verhältnisse ein wenig anders, nicht nur wegen der Summe, die kolportiert wird (zwischen drei und fünf Millionen Euro). Da ist es der Präsident, der mit einem neuen Manager (Christian Heidel) und dem 20. Trainer seit 2001 den x-ten Neuanfang versuchen will. Clemens Tönnies, gerade 60 geworden, hält offensichtlich nichts vom Begriff Fußball-Lehrer. Der Schlachter aus Rheda-Wiedenbrück führt seine Trainer eher vorliebend zur Schlachtbank. Ist ja sein Beruf.

Wenn Weinzierl das lieber mag, als in der Fuggerstadt sein Geld zu verdienen -  sein Problem. Für die Branche bleibt nur festzuhalten: es besteht nicht nur ein Spieler-Transfermarkt, es entsteht auch ein Trainer-Transfermarkt. Früher sprangen die Slomkas und Neururers dieser Welt mal vom Karussell ab und dann wieder drauf. Heute dienen sie allenfalls als Unterhaltungskünstler bei Reiseunternehmen oder Showveranstaltungen. In der Bundesliga ist kein Platz mehr für sie.

Der Trend geht weg vom alt bewährten, hin zum glitzernd Neuen. Koste es, was es wolle. Und die Trainer genießen ihre neue Rolle als umschmeichelte Stars. Wenn sich ein Weinzierl wie ein Schweinsteiger fühlen darf...

 

Rainer Kalb

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