Sparkommissar

Giannni Infantino ist nun einmal der, welcher neuer FIFA-Präsident geworden ist. Gewiss, er kann nichs für seinen Vornamen, den seine Eltern ihm verliehen haben. Er trägt nun einmal den des heiligen Johannes, der als viertes Evangelium die Apokalypse geschrieben hat, in der es unter anderem heißt : « Ich habe einen neuen Himmel und eine neue Erde gesehen. »

Infantino hat zunächst einmal eine neue Wohnung gesehen. Seitdem er vom UEFA-Sitz in Nyon zum FIFA-Sitz nach Zürich umziehen musste, hat der selbsternannte Spakommissar und glühende Verfechter der Transparenz sich in einer Zweitwohnung von zweieinhalb Zimmern eingerichtet, einer Mönchsklause sozusagen. Die Immobilie gehört der FIFA und stand leer. Sparkommissar.

Er hat sich dann eine Bettmatratze gegönnt, die 11.400 Fränkli gekostet hat, aber : « Die gehört ja nicht mir, sondern der FIFA. Außerdem hätte mir nach den Statuten der Aufenthalt in einem Fünf-Sterne-Hotel zugestanden. » Da kommt die Matratze auf Dauer natürlich billiger. « Sparen » ist wahrlich ein dehnbarer Begriff.

Jedenfalls ist Infantino jetzt jeden Morgen ausgeschlafen, falls der 46-Jährige nicht am Tag zuvor Fußball gespielt haben sollte. Ach so : Die protzigen Büromöbel seines Vorgängers Blatter hat er entsorgen lassen. Eine gewünschte Büroausstattung hätte Zehntausende von Euro gekostet. Das war dem Spaerkommissar und Matratzenfreak Infantinbo dann doch zu viel. Er ließ nicht im neuen Himmel, sondern im alten Keller der FIFA nachsehen. Und siehe da : Es fanden sich noch genügend brauchbare Möbel. Infantino hat sein Büro zwar nicht in den Keller verlegt, aber verschrottetes Material wieder aufgemöbelt.  Sparkommissar.

Den « Weinkeller » im Nebenraum des Präsidentenbüros hat er auflösen lassen und sich stattdessen einen Stepper für 8000 Franken reingestellt. Jeder nach seinem Geschmack.

Den Privatflug zum Papst ? Habe ein Freund ihm spendiert und er so der FIFA die Kosten für einen Linienflug erspart. Außerdem habe er so seiner 82-jährigen Mutter einen Herzenswunsch erfüllen können. Schluchz. Gut gespart.

Das Gehalt von zwei Milionen Franken pro Jahr, das Domenico Scala, Ex-Präsident der FIFA-Untersuchungskommission ihm vorgeschlagen hatte, hat er empört abgelehnt .  Das seien keine Verhandlungen gewesen, sondern ein Diktat. « Ich werde weniger verdienen und das dann auch öffentlich machen. »

So gesehen, doch noch eine billige Matratze. Wenn nur die Reformen folgen. Motto : Mehr Fußball als Weinkeller, mehr Plätze als Geld in den Taschen von Funktionären und Diktatoren.

 

Rainer Kalb

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