Leipzig: Der steile Aufstieg

Wer das Wunder von Leipzig verstehen will, muss sich mit Kurven und Wenden, mit Irrungen, Wirrungen und Besonderheiten beschäftigen, um endlich die Gerade zu entdecken, die zum steilen Aufstieg führte.

Daszu muss gleich am Anfang mit einem Irrtum aufgeräumt werden. So sensationell, wie jetzt geschildert, ist der steile Weg des Aufsteigers nach oben nun auch wieder nicht.

1993/94 verlor Emporkömmling MSV Duisburg die ersten zehn Spiele nicht – und endete auf Platz neun. 1998 wurde Aufsteiger Kaiserslautern Deutscher Meister. 2008/09 durfte die TSG Hoffenheim, übrigens unter dem jetzigen Leipzig-Sportdirektor Ralph Rangnick, sich « Herbstmeister » vor den Bayern nennen, um dann noch auf Platz sieben abzustürzen. Insofern ist es weise und vorausschauend, wenn in Leipzig die Worte « Champions League » oder « Bayern-Jäger » mit einem Bann belegt sind.

Der RasenBallsport Leipzig ist ja dahin, wo er jetzt steht, nur durch mehrfache Winkelzüge und Rochaden gekommen. Der Verein der Stadt, die unbestritten Fußball-Tradition vorweist (erster Deutscher Meister VfB, Gründungsort des DFB), hat sich – um nicht in der untersten Kreisliga beginnen zu müssen – 2009 die Lizenz des Fünftligisten SSV Markranstädt erkauft. 

Dank der sprudelnden Geldquelle eines Brauseherstellers, dank der Tatsache, dass dadurch immer ein  Kader für die nächsthöhere Liga zur Verfügung stand, dank der Tatsache, dass in der Mozartstadt Salzburg ein Verein zu einem Zulieferer des kommenden Gewandhausorchesters im Fußball verkam – dank all diesem stieg RB Leipzig in die Bundesliga auf.

Muss noch erwähnt werden, dass RB Leipzig keine hundert Vereinsmitglieder hat, während der FC Bayern für jede Jahrshauptversammlung die Olympiahalle mieten muss ? An der Maß Freibier kann es wohl kaum liegen. Nein RB Leipzig ist kein demokratischer Verein, sondern eine intelligent strukturierte Demokratur.

Nur zwei Mal hat es bislang gehakt. Nachdem der geplante Aufstieg in die 4. Liga natürlich geschafft wurde, hing der Verein zwei Jahre lang in eben dieser fest. Danach ging es nahtlos nach oben – was eins beweist : Je höher Fußballer steigen, desto mehr sind technische Fertigkeiten gefragt. Kämpfen, beißen und kratzen können sie unten auch. Nur mit dem Spielen hapert es. Auch deshalb ist der immer wieder intelligent zusammengekaufte Erfolg von Leipzig für die jeweils nächstobere Etage kein Zufall.

 

Rainer Kalb

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