Schriedsrichter*in

Willkommen im Klub! Bibiana Steinhaus (38) wird die erste Schiedsrichterin in der Bundesliga. Da müssen sich die Herren Profis bei Rudelbildung in Acht nehmen. Ihr so dicht auf die Pelle rücken, wie das einst Pep Guardiola tat, als sie noch vierter Schiedsrichter war, dürfen sie ungestraft wohl nicht.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat schon einmal eine Lanze für die Frau gebrochen, falls an Stammtischen über sie gelästert werden sollte. Zur Berufung twitterte er, er werde jedem, der einen Grund gegen die Nominierung nennen würde, gerne ein Grundgesetz schenken.

So weit so gut. Drei Schiedsrichter (Wolfgang Stark, Günter Perl und  Joachim Drees) scheiden altersbedingt aus drei weitere wurden neben der Polizeibeamtin aus Hannover befördert (Martin Petersen,  32, Stuttgart ; Sven Jablonski, 27, Bremen, Sören Storks, 28, Velen).

Damit kämpfen in der kommenden Saison 24 statt 23 Top-Schiedsrichter um die Fleischtöpfe. Der Begriff ist richtig und wissentlich gewählt, denn der Deutsche Fußball-Bund, der im Auftrag der Deutschen Fußball Liga die Schiedsrichter auswählt und ansetzt, hat die Honorare der früheren Schwarzkittel  - das ist so lange her wie deren Amateurstatus – zur kommenden Saison kräftig angehoben. 

So verdienen Steinhaus und Co in der kommenden Saison pro Spiel, das sie pfeifen und nach bestem Gewissen und subjektiver Regel-Interpretation nicht 

ver-pfeifen, im Rahmen einer « Strukturoptimierung » (DFB-deutsch) 5000 Euro statt 3800. Eine Gehaltserhöhung um über 30 Prozent. Das muss ein Normalsterblicher erst mal hinbekommen. Da haben Martin Schulz und die Gewerkschaften außer solidarischen Glückwünschen an Bibiana und ein Exemplar des Grundgesetzes noch ein dickes Brett zu bohren.

Dem DFB ist für die Transparenz zu danken. Die Fahnenwinker an der Seite erhalten künftig 2500 statt 2000 Euro, also 25 Prozent mehr.  Und Bibiana Steinhaus würde, dafür dass sie sich von Pep Guardiola herzen lassen muss, in Zukunft 1250 Euro statt 1000 bekommen (plus 25 Prozent).

Natürlich dürfen Schiedsrichter nicht hinterher hinken, um sich gegenüber den Spielern nicht doch wieder als « Amateure » beschimpfen zu lassen.  Dem DFB ist auch dafür zu danken, in aller Offenheit dargelegt zu haben, dass jeder der sechs deutschen FIFA-Schiedsrichter zukünftig  sowieso schon 79.000 Euro Grundgehalt (plus 4000)  erhält, damit er Deutschland durch seine Fitness, Weitsicht und Regelkenntnis im weltweiten Blickfeld hält. Angeblich dient das Salär dazu, um den Lohnausfall durch mangelnde Ausübung des eigentlich erlernten Berufs zu kompensieren.

Steinbach erhält als Debütant(in) pauschal 59.000 Euro. Was Polizeibeamte eben so verdienen. Ohne Einsatzprämie.  

Leider ist in der transparenten und diskriminationsfreien Liste des DFB nicht aufgeführt, was ein Schiedsrichter in der Kreisliga C verdient – falls es denn überhaupt einen gibt. 

Im Profibereich werden die Mehrkosten von der Deutschen Fußball Liga getragen. Sie belaufen sich – Mehrkosten ! - auf drei Millionen Euro. Aber angesichts der steigenden TV-Einnahmen scheint das problemlos verkraftbar. 

 

Rainer Kalb

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