Schiedsrichter

Man hat in seinem Reporterleben ja schon einiges erlebt, aber so etwas noch nicht. Da endet ein Spiel in Sinsheim-Hoffenheim mit 5:3, weil der Schiedsrichter gefühlt ein Dutzend gravierende Fehlentscheidungen getroffen hat. Und keiner der beiden Trainer meckert, sondern sie sind einhellig der Meinung : Schiedsrichter Christian Dingert war überfordert.

Verlierer-Trainer Dieter Hecking meinte fair aber resigniert, Hoffenheim und seine Gladbacher hätten so schnell gespielt, dass der Schiedsrichter seinerseits gar nicht so schnell hin- und herlaufen können. Diese Analyse schien nach dem Betrachten der Fernsehbilder zu stimmen, aber dann stellt sich gleich eine neue Frage : Braucht der Fußball wie der noch schnellere, aber auf einem kleineren Feld ausgetragene Handball, einen zweiten Schiedsrichter ?

Diese Überlegung mag angesichts des kommenden Videobeweises abstrus erscheinen, aber die Entscheidungsfindung per Videobeweis ist ja auf einige Situationen eingeschränkt. Und wenn  es bei Spielen der Champions League schon den Hauptschiedsrichter, zwei Assistenten, den vierten Offiziellen und zwei Torrichter gibt, dann käme es auf einen siebten auch nicht mehr an.

Während Dingert noch mit Mitleid rechnen durfte, ging das Benehmen von Guido Winkmann mal gar nicht. Wie der nach dem Schlusspfiff in Augsburg Trainern, Spielern und Presse eine Erklärung für den Platzverweis von Alfred Finnbogason verweigerte, weil er sie  selber wohl nicht hatte, erinnerte an das autoritäre, machthaberische Auftreten der Herren Erdogan, Trump und Putin. Eigentlich sollten Schiedsrichter inzwischen Partner und keine Herrscher sein. Das Bemühen des DFB, ein Mal jährlich in einem Seminar für Sportjournalisten Verständnis für Schiedsrichterentscheidungen zu erwecken, wurde so fürchterlich konterkariert. 

Wird noch hinzu genommen, Deniz Aytekin den FC Barcelona durc h einen Phantom-Elfmeter ins Viertelfinale der Champions League gehievt hat, lässt sich die selbstgefällige Behauptung von den « besten Schiedsrichtern der Welt » wahrlich nicht mehr aufrecht erhalten.

 

Rainer Kalb

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