Es geht nicht immer gut

« Denn wenn dat Trömmelche jeht, dann stonn mer all parat. » Ja, auch in Berlin sanden Tausende Kölner parat, weil der 1. FC zur Unterstützung getrommelt hatte. Aber seit letztem Samstag ist der Paragraph drei des Köl'schen Grundgesetzes (Et hätt noch immer jot jejan -Es ist noch immer gut gegangen) wohl außer Kraft gesetzt. Selbst die größten rheinischen Optimisten finden sich mit dem Abstieg ab.

Und da der erwiesene Nicht-Kölner, aber Sportchef der Geißböcke, Armin Veh, schon vor Wochenfrist dem Trainer Stefan Ruthenbeck mitteilte, sein Vertrag werde nicht verlängert, müssen Ruthenbeck sowie alle Fans zähneknirschend akzeptieren : Paragraph eins (Et es wie et es / Es ist wie es ist) und Paragraph zwei (Et kütt wie et kütt / Es kommt wie es kommt) des natürlich elf Paragraphen umfassenden « Grundgesetzes ». gelten weiterhin. Paragraph vier : « Wat fott es es fott. (Was weg ist, ist weg). Die Bundesliga, zum sechsten Mal. Paragraph fünf : « Et bliev nix wie et wor » (Nichts bleibt wie es war.) Resignation pur.

Elf Paragraphen umfasst das «Kölner Grundgesetz ». Die Kölner mussten ja über den zehn Geboten stehen. Am 11.11. beginnt der Karneval. Und besteht nicht eine Fußballmannschaft aus elf Spielern ?

Jetzt wird es sympathisch. Elf Spieler, die öffentlich fast schwören, sich trotz des quasi feststehenden Abstiegs auswärts gegen die Abstiegsaspiranten Freiburg und Wolfsburg nicht hängen zu lassen, um den Abstiegskampf nicht zu beeinflussen. Die versprechen, daheim gegen den quasi feststehenden Champions League-Teilnehmer Schalke 04 noch einmal alles zu geben. Die versprechen, gegen den feststehenden deutschen Meister Bayern München sich nicht hängen zu lassen.

Fußball-Romantik. Willy Millowitsch Volkstheater. Bei neun Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz und noch zwölf zu vergebenden Punkten verbietet es sich schlichtweg, von rechnerischen Möglichkeiten zu schwafeln. Gleiches gilt übrigens für den nur einen Punkt besser platzierten Hamburger SV, dessen Ensemble längst kein Ohnsorg-Theater mehr ist. Es fehlt Heidi Kabel. Nicht zu vergessen ist, dass Mainz, Freiburg und Wolfsburg, die um den Relegationsplatz streiten, schließlich auch noch punkten werden.

Kölns Spieler Leonardo Bittencourt hat versprochen, dass die Mannschaft sich « reinhängen » wird um mit « Ehre und Würde » nach unten zu gehen, « auch, wenn das ein bisschen doof klingt ». Nein, das klingt nicht doof. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Die Bundesliga kann vieles gebrauchen, aber keine gefühlte Wettbewerbsverzerrung. Die Spieler wollen schließlich irgendwo Profis bleiben. Da können sie sich irgendeine Art von « Kölschem Klüngel » nicht leisten.

 

Rainer Kalb

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