Aus für Wonti

Fußball-Freaks, die nicht genug bekommen können, werden es ab der kommenden Saison bemerken: Sky wirft das Handtuch. Dem zwar Spartensender, aber etablierten, Sport 1 das Wasser abgraben zu wollen, hat nicht funktioniert.

Jörg Wontorra, der eigentlich mit dem Ende der Moderation vom Doppel(s)pass von der Bühne abtreten wollte, konnte es aus welchen Gründen auch immer nicht lassen, « seiner » alten Sendung zur gleichen Frühschoppen-Zeit Konkurrenz machen zu wollen.

Jedenfalls hatte die Wontorra-Sendung mit den Hochkarätern Rummenigge und Dortmunds Watzke nur 350.000 Zuschauer im Schnitt. Die TZ hat jeden Tag mehr Leser. Sport1 hingegen kam mit Steffen Freund und Stefan Effenberg auf 1,2 Millionen Seher. Klar, dass Sky da die Reißleine zieht.

Es ist halt schwierig, wenn ein als Pay-TV bekannter Sender plötzlich auch einen Gratis-Kanal startet, um so Abonennten für sein Bezahlangebot zu ködern. Eine Alternative wäre es gewesen, Wontorra hinter die Bezahlschranke zu legen und so dieses Angebot lukrativer zu gestalten. Aber das werden sich die Macher auch überlegt und abgewogen haben.

Als Nachteil für Sky hat sich der eigentliche Vorteil erwiesen. Sky finanziert zwar die Bundesliga, hat aber nur die Rechte für's Pay-TV erworben. Da « Wontorra » als Free-TV läuft, dürfen dort keine Spielszenen laufen. Die aber hat Sport 1 für die Nachverwertung für relativ kleines Geld gekauft. So können im Doppelpass Tore und strittige Szenen GEZEIGT werden, und dann wird diskutiert. Der eigentliche Finanzier der Bundesliga aber darf nichts zeigen, sondern nur drüber reden. 

Dass solch ein Angriff mit einer Fregatte auf ein Flaggschiff risikoreich ist, leuchtet jedermann ein. Insofern lässt sich die Entscheidung zur Kenntnis nehmen. Eine Talkshow weniger im deutschen Fernsehen lässt sich verschmerzen.

Aufhorchen lässt allerdings die Nachricht, dass die ARD am übernächsten Samstag um 15.30 Uhr live den Revierschlager Borussia Dortmund – Schalke 04 überträgt (die Bayern spielen erst sonntags um 18.00 Uhr in Nürnberg). Sky wird sich jetzt nicht als Wohltäter des Westens aufspielen wollen, sondern von der ARD eine deftige « Ablösesumme » kassieren, um auf die Exklusivität zu verzichten. Den Fan wird's freuen. Aber : Sieht der Kassenstand so mau aus ?

Zurück zum Doppel(s)pass. Der wurde 1995 vom damaligen DSF (« Mittendrin... ») ins Leben gerufen. Moderator Rudolph Brückner versammelte Journalisten um sich – und Udo Lattek als Experten. Heute, unter Thomas Helmer, ist der Trend eher umgekehrt. Da sitzen mehr « Experten » - also eingefärbte Ex-Spieler – in der Runde als unabhängige Journalisten. Geschmacksache, welche Philosophie einem lieber ist.

 

Rainer Kalb

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