1982

Die jungen Leser gefragt: Haben Sie nicht den Film gesehen „Und ewig grüßt das Murmeltier“? Schade.

Die alten Leser gefragt: Erinnern Sie sich noch an die WM 1982 in Spanien? Die Geschichte wiederholt sich. Ein mögliches „Spiel der Schande“, wie es damals gegen Österreich stattfand, wurde gegen die USA bewusst vermieden. Sie haben sich angestrengt.

Eine Niederlage gegen Algerien, wie 1982, mit Ach und Krach vermieden. Durchatmen.

Jetzt also Frankreich. Frankreich 1982, Halbfinale in Sevilla. Die Deutschen, die vom Schluchsee kamen (in Schlucksee umgetauft) hatten sich  in dieses Halbfinale hinein gemogelt. Verdient war es nie und nimmer. Und die Arroganz der deutschen Spieler absolut unerträglich.

Breitner und Rummenigge trugen einen Wettbewerb aus, wer sich bei Abfahrtszeiten die größte Verspätung erlauben durfte. Gepokert wurde bis spät nachts um Hunderte von Mark. Was waren schon 100 Mark? Jupp Dewall wartete mit dem Beginn seiner Pressekonferenz auf einen holländischen Journalisten, der sich als Baggerführer entpuppte.

Dann kam das Spiel gegen Frankreich. Es geschah in der 57. Minute. Patrick Battiston, damals noch Spieler bei AS St. Etienne, war erst sieben Minuten vorher für Bernard Genghini eingewechselt worden. Er erhielt einen Steilpass aus dem Mittelfeld und eilte allein auf das deutsche Tor zu.

Deutschlands Torhüter Harald „Toni“ Schumacher stürmt aus seinem Kasten, springt, als er sieht, dass er den Ball nicht mehr erreichen kann, Battiston an. Noch in der Luft dreht Schumacher ab und rammt Battiston den Ellbogen unter das Kinn. Ein übles Foul, das im Stadion keiner gesehen hat – auch Schiedsrichter Corver aus Holland nicht, denn alle Augen folgten gebannt dem Lauf des Balles. Erst später, als das Fernsehen die Szene in einer Endlosschleife immer wieder zeigt, wird einem die Brutalität bewusst, auch wenn Schumacher sich viel später zu rechtfertigen versucht, er habe sich abgedreht, um ihn nicht frontal zu verletzen.

Mag sein. Aber der Stoß mit dem Ellbogen war da, und zwei Zähne fehlten auch. Der Satz, „dann bezahl ich ihm halt die Jacketkronen“ dürfte aufgrund seiner Unsensibilität Schumacher heute noch leid tun. Seinerzeit hat er mich wegen meiner barschen Kritik vor dem Landgericht in Nürnberg verklagt. Er hat verloren. Aber in Frankreich ist das Ereignis heute noch fast der Beginn eines  3. Weltkriegs.

 

Rainer Kalb

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