Mobilität in der Liga

Wer immer sich die Zeit nimmt, die Bundesliga-Tabelle nach neun Spieltagen einmal gründlich zu studieren und dann auch noch ein wenig zu sinnieren, kommt um folgende Gedanken nicht herum.

Wie war das eigentlich mit der Henne und dem Ei ? Wer oder was war als erste/erstes da ? Hat Volkswagen mit seiner Durchtriebenheit den konzerneigenen Fußballverein  in Selbstzweifel gestürzt und den Abgrund gerissen ? Oder haben die Fußballer mit ihrem Meistertitel 2009 die Ingenieure zu unerlaubten Höchstleistungen angetrieben ?

Mercedes Benz wirbt in der 2. Liga inzwischen als « Bank » auf den Trikots des VfB Stuttgart, was zu der Frage führt : Ist der VfB eine Bank in der 2. Liga oder fühlt er sich von seinem Sponsor nur auf die Strafbank versetzt ?  Ach so, von wegen Bank : Mönchengladbachs Sponsor Postbank kann im Moment auch nicht so wirklich zufrieden sein. Null Tore in vier Bundesliga-Spielen in Folge  erinnern doch zu fatal an die Zinspolitik der Banken. Und eventuelle internationale Erfolge der Borussia helfen dem deutschen Unternehmen auch nur bedingt weiter.

Zurück zur Mobilität : Hamburgs « Fly Emirates » auf den Leibchen hört sich da fast schon wie ein Hilferuf an ; bleibt nur die Frage von wem an wen. Nix als weg ? Für einen Dino ganz schön schwierig. Und trotzdem...

Da sind die Bremer ehrlicher. Die kommen von ihrem Wiesenhof kaum runter, weil die Hähnchen in die Pfanne gehören und nicht frei fliegend auf die Werder.

Opel hat ja irgendwann mal erkannt, dass selbst der Klassenprimus Bayern München in der großen weiten Welt nichts gegen General Motors ausrichten kann, wenn er nicht darf. Ford hat in Köln das Feld Rewe überlassen, die froh sind, dass der FC Spiele gewinnt und damit ihre Schlachten um Kaiser's (nicht Beckenbauer) relativ unbemerkt bleiben.

BMW hält sich im Fußball auffällig zurück. Denen reicht die Mobilität der Golf- und Tennisspieler ; die brauchen keine Fußball-Fans.

Audi überlässt daheim in Ingolstadt lieber vornehm dem wirbelnden Media-Markt das Feld und beteiligt sich stattdessen ruhig und renditeorientiert an Bayern München, wo eigentlich forsch Porsch' erwartet worden wäre.  Stattdessen sorgt die Telekom für weltweite, digitale Mobilität.

Ab der nächsten Saison kommen die Ärmelschoner dran. Die Deutsche Fußball Liga gibt die Zentralvermarktung entnervt auf und jeder darf seine Ärmel höchstselbst zum Markte tragen. Ach, übrigens : VW hat noch ein paar Marken im Ärmel.

P.S. : Wer hier einen humorigen oder galligen Satz über Ausrüster statt Sponsoren vermisst, sieht den Autor sprachlos. Dass adidas Milliarden-Umsätze mit dem Verkauf von Trikots, Shampoos und Schuhen macht, aber dann keine 300.000 Euro mehr für die deutsche Anti-Doping-Agentur Nada zur Verfügung stellt – da fehlen, außer der Pressestelle, die Worte und der Humor.

 

Rainer Kalb

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Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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