Der Präsident

Anfang November erst ist Reinhard Grindel zum DFB-Präsidenten gewählt worden. Dass der 55-Jährige, der 14 Jahre lang für die CDU im Bundestag sass, ein gewiefter Mann ist, ist längst klar geworden.

Sechs Monate lang – nach dem Rücktritt von Wolfgang Niersbach – verwaltete er im Grunde ja nur das Amt des DFB-Präsidenten. Er trat in der Öffentlichkeit kaum auf sondern versuchte, die Vorbehalte, die ihm aus dem Profibereich entgegen schlugen, zu zerstreuen.

Das scheint ihm gelungen zu sein, sonst wäre er in Erfurt nicht einstimmig zum  erst zwölften Präsidenten des seit 1900 bestehenden DFB gewählt worden.

Auffallend ist die seitdem begonnene Medienoffensive und die Art und Weise, wie Grindel dabei auch kritische Fragen pariert. Bemerkenswert, dass er zwar sachkundig wirkt, aber sich nicht auf die eine oder andere Seite festlegt, sondern die Entscheidungen Gremien und Ausschüssen überlässt.

Hätte in der  Sommermärchen-Affäre noch tiefer aufgeklärt werden müssen ? Grindel verweist auf die besseren Möglichkeiten der Staatsanwaltschaft, auf die bereits jetzt für die Unterschungen ausgegebenen Millionen und stellt die Gegenfrage, was wohl Amateurvereine dazu sagen würde, wenn das Geldausgeben in dieser Frage weiter gehe.

Müsse Franz Beckenbauer die Ehrenspielführer-Würde entzogen werden ? Für Grindel eine absurde Frage, da sich an den sportlichen Leistungen Beckenbauers für den deutschen Fußball schließlich nichts geändert habe.

Erhalten Top-Vereine im DFB-Pokal demnächst in den ersten Runden ein Freilos, was die Amateurvereine auf die Barrikaden treiben würde ? Es kommt der Hinweis, dass vielleicht zwischen Turnieren-Jahren und solchen ohne WM oder EM unterschieden werden müsse. 

Das zeigt schon, wohin der Hase laufen könnte. Aber festgelegt hat sich Grindel eben noch nicht.

Auftritte beim Papst, beim 80. Geburtstag von Uwe Seeler oder bei Veranstaltungen der Stiftungen des DFB wecken auch keine Angst vor irgendwelchen Ausrutschern.  Die einzige öffentlichkeitswirksame Entscheidung, die Grindel bislang getroffen hat, war die Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Joachim Löw. Aber da durfte er  mit der Zustimmung von ganz Fußball-Deutschland rechnen ;diese Entscheidung war nicht kontrovers. Lob, diesen Akt so schnell über die Bühne gebracht zu haben, prasselte von allen Seiten auf ihn ein. Außerdem : Wahrscheinlich wird nach all den Jahren der Zusammenarbeit der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen noch eine Fußnote enthalten. 

 

Rainer Kalb

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