Das Kreuz mit den Maskottchen

Es ist ein Kreuz mit den Maskottchen. Wozu werden sie eigentlich gebraucht, wenn nicht von Marketingfirmen, um Kinder mit Plüschtieren zu überschwemmen ? 

Begonnen hat in Deutschland alles zur WM 1974 mit Tip und Tap. Das waren noch zwei Kinder, die das Nationaltrikot trugen. Goleo 2006 war dann schon geschlechtsneutral, weil ja auch Frauen in die WM-Stadien gelockt werden sollten. Also Rock oder Hose ? Die Lösung hieß : Unterhose.

Jetzt also hat Ährwin für Aufregung gesorgt. Ist ja auch wahr : Was hat ein Maskottchen auf dem Platz verloren ?

Dabei wollte das Schalker Maskottchen nur höflich sein. Es sah, mit seinem durch die Maske eingeschränkten Blickfeld, eine Rote Karte auf dem Spielfeld liegen, dachte, der Schiedsrichter habe sie im Tohuwabhu zum Spielende verloren und wollte sie zurückreichen. Dass der Schiri noch im Besitz seiner Karte war und ein Zuschauer das Stück Karton geworfen hatte – wie sollte Ährwin das wissen ?

Es ist typisch für die Ehrpusseligkeit der Schiedsrichter, dass Gaggelmann und andere Experten direkt nach dem DFB-Kontrollausschuss krakeelt haben. Ein Maskottchen ist eine Witzfigur, und lässt sich da nicht einmal ein Missverständnis verzeihen ? Zu verlangen, ein Maskottchen vor den Kadi zerren zu wollen, zeigt nur die Beschränktheit der einstigen Schwarzkittel. Lieber sollten sie sich auf eine einheitliche Definition des Handspiels konzentrieren. Aber Ährwin ist ja Gottsei Dank nur ermahnt worden.

Obwohl, diese Maskottchen... Machen nichts als Ärger, wenn sie sich mal selbständig machen. Dortmund Makottchen Emma erleichterte sich 2012 nach einem 1:0 gegen die Bayern Mannschaftsbus der Bayern. Die Rechtfertigung der Dortmund-Führung war makottchenreif : « Emma » habe nur den Reifendruck überprüfen wollen.

Dem « Grotifanten » in Krefeld-Uerdingen wurde mal von einem Fan die Maske aberissen. Der « Grotifant » (Grotenburg) kletterte behende über den Zaun, verfolgte den Dieb und schrie : « Ich will mein Gesicht wieder ! »

Wild gewordene Maskottchen sind kein deutschs Phänomen. Für Austria Wien torkelte Super Leo mal nach einer zu fröhlichen Geburtstagsfeier sternhagelvoll über den Rasen und legte sich mehrfach flach. Die Österreicher sprachen danach von « Kreislaufproblemen ».

Heikel wird es, wenn nicht Schiedsrichter keinen Spaß mehr verstehen, sondern Tierschützer aufjaulen.  Kölns Stürmer Anthony Ujah packte nach einem Torerfolg gegen Eintracht Frankfurt aus Begeisterung den Geißbock Hennes bei den Hörnern. Ziegenfreunde beklagten, der Bock habe jetzt Nackenschmerzen.

Tja, es ist ein Kreuz mit den Maskottchen.  Der Grotifant hat sogar behauptet, unter Berni, dem Bayern Maskottchen, stecke eigentlcich ein Fan der Münchner Löwen.  Was passen würde. Hieß doch schon das Maskottchen zur EM 1988 in Deutschland « Berni », war aber ein Hase. Wenn die Bayern schon Namen klauen, können sie auch Löwen-Fans unter die Verkleidung stecken. Ist ja eh alles nur Maskerade.

 

Rainer Kalb

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