Der Dino

Natürlich gilt der Hamburger SV als unabsteigbar. Das hatten ja auch mal die Bochumer von sich behauptet. Natürlich hat der Dino der Liga ein dickes Fell. Aber auch die Dinosaurier sind mal ausgestorben. Vielleicht, weil ihr Fell zu dick war.

Zur Erinnerung : Der Verein, für den Uwe Seeler, Manfred Kaltz und Horst Hrubesch gespielt haben sowie auch, jawohl, Franz Beckenbauer, der Verein, in dem Günter Netzer als Manager die Millionen reingescheffelt hat, die heute ein Mäzen aus seinem Privatvermögen gibt, der Verein, den einst Ernst Happel und Branco Zebec trainiert haben : Dieser Verein geht vor die Hunde.

Was der HSV in Augsburg abgeliefert hat, war eines Dinos unwürdig. Da hat die Mannschaft den Ernst der Lage nicht begriffen oder, als Legionäre, nicht begreifen wollen. Da zeigen sich auch die Grenzen von Markus Gisdol : Der mag zwar eine Fregatte wie Hoffenheim steuern können, aber nicht die Titanic, dieses unbewegliche, unglaublich langsame Schiff.

Zur Erinnerung für noch im gewohnten Meisterschaftsrausch  taumelnde Bayern-Fans : Der Hamburger SV ist der einzige Verein, der seit Gründung der Bundesliga dieser angehört. Der FC Bayern ist ja erst 1965 aufgestiegen. Bei Gründung der Bundesliga wurde ihm der Traditionsverein TSV 1860 München vorgezogen. So viel zur Tradition und zu Dinos. Gut möglich, dass die Uhr, die stolz im Volksparkstadion die Jahre, Tage und Stunden der Bundesligazugehörigkeit anzeigt, allmählich zu einer Zeitbombe wird.

Und dann, statt Klartext zu reden, kommt da der Sportdirektor Jens Todt, der auch am Tod des Karlsruher SC mitschuldig ist, um die Ecke, und hat nichts als Worthülsen anzubieten. „Wir müssen eine einigermaßen sorgenfreie Saison spielen, um dann im Herbst schon planen zu können.“ Wenn er im Herbst planen will, heißt das im Umkehrschluss, dass er die kommende Saison 17/18 auch schon abgeschrieben hat. Prost Mahlzeit !

Und planen wofür ? Ein weiteres Jahr in der 2. Liga ? Aber nein, Todt ist ja optimistisch, wieder einmal dem Abstieg von der Schippe zu springen. Man habe ja noch zwei Heimspiele. Als ob das an dem Hühnerhaufen, an den der HSV eher erinnerte als an eine « geschlossene Mannschaftsleistung » etwas ändern würde. Parolen, nichts als Parolen.

Dem eigentlich sehr beredten Vorstandschef Heribert Bruchhagen, der wenige Tage zuvor auf der Kuratoriumssitzung der DFB-Stiftung Egidius Braun noch mit seinen Beiträgen brilliert hatte, hatte es wenigstens  komplett die Sprache verschlagen. Das sagt mehr als 1000 Todt'sche Worte.

 

Rainer Kalb

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