Feigling

Nein, Michael Schade ist kein Vorwurf zu machen. Schade nur, dass er so schnell die Grausamkeiten des Fußball-Geschäfts kennen lernen musste. Vor einer Woche noch Trainer Sami Hyypiä die Job-Garantie bis zum Saisonende gegeben, ihn dann acht Tage später zu feuern – das muss bitter sein, für einen, der einst für einen Weltkonzern sprach, dessen Wort stand.

Nach dem Absturz von Vizekusen auf Platz fünf – wie froh wären sie bei Bayer heute über Platz zwei – soll jetzt Sascha Lewandowski die Karre noch aus dem Dreck ziehen. Welch feige Entscheidung!

Die beiden hatten schon eine „Doppelspitze“ gegeben, ehe Lewandowski um die Rückversetzung ins zweite Glied - Leiter der Jugendabteilung - bat. Die Doppelspitze war gescheitert, so wie Mayer-Vorfelder/Zwanziger beim DFB. MV wurde nicht wiedergewählt, Zwanziger warf während seiner Amtszeit entnervt hin.

Jetzt Lewandowski für sechs Spiele zurück . Die Entscheidung ist feige. Rudi Völler hätte in die Bütt gemusst, so wie einst Franz Beckenbauer, als Otto Rehhagel entlassen worden war.

Aber der Sportdirektor taucht diskret ab. Einst, unter einem gewichtigen Reiner Calmund, der jetzt die Fans von Vietentours bei der WM in Brasilien unterhalten wird, war Leverkusen noch ein Gewicht. Holte Jorginho, Lucio, Sergio, Emerson, bildete sie für andere Vereine aus. Unter Völler? Ruhende Verwaltung. Manchmal öffentlich wirksame Aufreger. Verantwortung für schiefgegangene Transfers? Null.

Mit der Masse des beredten  Managers Calmund schwand auch das Geld  für Transfersummen. Brasilien wurde auch von anderen entdeckt. Ballack ist nur ein Symbol für das Missverständnis, Erfolg mit Vergangenheit erkaufen zu können.

Christoph Daum wäre um ein Haar Bundestrainer geworden, Berti Vogts scheiterte mit seinem Adlerblick von der Tribüne, Jupp Heynckes musste erst die Bayern retten, ehe er für Bayer interessant wurde.

Bayer Leverkusen verweigert sich der Verantwortung. Wo Wolfsburg und Hoffenheim investieren, ist der Konzern, der schon Uerdingen und Dormagen hat untergehen lassen, nicht mehr bereit, seinen Titel als Vizekusen zu verteidigen. Vorstand und Trainingsstab gewähren den Spielern ein komfortables Ruhekissen. Aber sie fordern nichts. Sie ruhen sich auch aus. So wie Sportdirektor Rudi Völler.

 

Rainer Kalb

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