Abzocke und Mauschelei

Es darf sich gewundert werden, dass der Weltfußball immer noch existiert und es schafft, alle vier Jahr eine Weltmeisterschaft auszurichten. Denn wenn sein Verband FIFA  nicht von Korruptionsaffären geschüttelt wird, macht er sich durch Presseerklärungen lächerlich, die an den Auftritt eines Zirkusclowns erinnern.

Fédération Internationale des Football Associations heißt das Gebilde, welches 1904 gegründet wurde. Damals war eben noch Französisch die Sprache der Edlen und nicht englisch die Sprache der Geschäftswelt.  Deutschland trat, wegen Schwierigkeiten mit der Bahn bei der Anreise, per Telegramm bei. Heute würde eine SMS reichen und der NSA würde sie für die Nachwelt dokumentieren. Archivar überflüssig.

Heute werden Nachrichten der FIFA zur Vereinfachung des Mitlesens auf englisch verbreitet. („Andere Sprachen in Kürze  auf fifa.com“).  Ein FIFA-Mitglied soll WM-Tickets auf dem Schwarzmarkt verscherbelt haben? Die Indizien sind erdrückend. Da ist die  Medien- Erklärung der FIFA schon frech: „Wir müssen noch feststellen, woher die Karten stammen und über welche Wege sie rausgingen. Die Personen können zur Verantwortung gezogen werden. Dann werden Karten für alle weiteren Spiele gesperrt.“ Das war vor den Viertelfinal-Spielen, und wer die Mühlen der FIFA kennt, weiß, dass die Karten frühestens für die WM in Katar gesperrt werden. Dann aber gibt es andere Blöcke, andere Sitzreihen, andere Käufer, andere Stadien. Die ganze Funktionärs-Clique: Im besten Fall Clowns, im schlimmsten Fall korrupt, jedenfalls häufig Scharlatane.

Julio Grondona sitzt (meistens schlafend) als Senior-Vizepräsident im Exekutiv-Komitee der FIFA. Sein Sohn  Humberto hat Karten erhalten, die er an einen Freund weitergegeben hat, die dieser an einen anderen „Freund“ weiter reichte... Na ja.

Das Fass den Boden aus schlägt aber die neueste Nachricht. Ausgerechnet einer der Direktoren jener Agentur, die von der FIFA exklusiv mit dem Verkauf der teuersten Ticket-Pakete beauftragt war (einschließlich Verpflegung, Parkschein etc.) soll Tausende von Tickets für sich, seine Helfer und Helfershelfer abgezweigt und auf dem Schwarzmarkt verkauft haben. Da wurde wohl  sit mehreren WM’s der Bock zum Gärtner gemacht, und es stellt sich die Frage, weshalb die FIFA einen Exkluiv-Vertrag mit dieser Firma abschloss und nationalen Reiseveranstaltern keine Karten zur Verfügung stellte.

Auch bleibt offen, welchen Schindluder die offiziellen Sponsoren mit ihren Karten-Kontingenten treiben. Gewiss, es gab vor der WM Gewinnspielchen. Aber es fällt trotzdem auf, dass viele Plätze in den Stadien leer bleiben, obwohl doch angeblich dieFan-Anfragen jedes Spiel mehrfach um die vorhandene Kapazität überstiegen haben.

Das kann ja nicht nur daran liegen, dass es Ticketbesitzern zu heiß war. Da ist wohl auch mancher Sponsor auf seinem Ticket-Bestand sitzen geblieben.

WM und Kartenverkauf – eine große Mauschelei und Abzocke.

 

Rainer Kalb

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