Zwischenbilanz

Länderspielpause, Zeit, nach einem Fünftel der Bundesliga-Saison  eine erste Zwischenbilanz zu ziehen.

Da bleibt zunächst festzuhalten, dass der Stern des Südens trotz WM und trotz aller Klagen hell wie eh und je strahlt und der Trainer androht, an Weihnachten werde der helle Stern nicht mehr über Bethlehem leuchten, sondern über München.

Ansonsten aber bleibt bei einem Blick auf die Tabelle festzuhalten, dass die sogenannten Traditionsmannschaften – bis auf Borussia Mönchengladbach, die interessanterweise nahe Paderborn den Fanklub “Lippefohlen“ unterhalten (Achtung, Rummenigge, Lippborg!!!)  – an ihrer Tradition ersticken und Emporkömmlinge mit neuen Ideen und frischen Strukturen die Liga zum Staunen bringen. Selbst die Augsburger Puppenkiste wird inzwischen ernst genommen!

Auch die Werksvereine machen vor der Tradition keinen Halt mehr. Mit Ingolstadt und Leipzig klopfen schon die nächsten an die Bundesliga-Tür.

Bremen, Hamburg und Stuttgart ganz unten, Hoffenheim – Bundesligist von Dietmar Hopps Gnaden – Tabellenzweiter, ein Karnevalsverein Sechster, zwei Werksklubs auf vier und sieben. Dortmund und Schalke unter „ferner liefen“, und ein Aufsteiger namens Paderborn in der Bundesliga. Auf Platz neun!

Sowohl die Stadt als auch den namensgebenden Fluss haben Fans der Traditionsvereine erst auf der Landkarte suchen müssen. Zum Trost: Paderborn hat trotz Eingemeindungen nur rund 150.000 Einwohner, die Pader ist nur vier Kilometer lang, ehe sie in die Lippe mündet (siehe: Rummenigge, Lippstadt), und der bekannteste Akteur der Bundesliga ist nicht der millionenschwere Tiki-Taka-Spieler Xabi Alonso, sondern der fernschussgewaltige Moritz Stoppelkamp (eben Paderborn), dessen Namen sich so schön auf Münster- und Westfalenland reimt.  Vielleicht kam der gebürtiger Duisburger auch deshalb beim Durchlauferhitzer München 60 (2012 – 2014) nicht zurecht und wäre fast als „Stolperkamp“  verbrannt worden. So gehen die Bayern eben mit den Preußen um.

Natürlich macht jeder Verein seine individuellen Erfahrungen und Fehler. Grundsätzlich aber bleibt festzuhalten: Borussia Dortmund hat die Millionen aus dem Börsengang genutzt, um Schulden zu tilgen und in eine Spur zu kommen, die Bayern verfolgt, aber nie überholt. Auch Klopp hat, nach seinen Mainzer Jahren, nur alte und teurere Ideen.

Schalke lebt von Emotion, aber immer noch ohne Kohle. Daran ändert auch Gazprom nichts. Mal wärmer, mal kälter. Derzeit im Keller. (Vermeintlicher Witz).

Hamburg zehrt die Millionen von „Tradition“ auf, für die ein Milliardär noch Millionen verschenkt, ohne, wie Hopp, schweigen zu können und strategisch zu denken.

Werder glaubt, in einem Ex-DFB-Sportdirektor das Heil zu finden, nur kann der auch nicht aus einer Eichin-Mannschaft ein Team wie eine deutsche Eiche zimmern.

Stuttgart? Alle haben’s als Hobby versucht, jeder Chef eines Welt-Unternehmens  hat den Verein als Laden gesehen. Nicht mehr. Da denken sie in Wolfsburg (Meister) und Vize-Kusen eben anders. Strategisch, nicht  in Tradition verhaftet. Selbst wenn, wie bei Bayer, Unterhaching passiert.

Aufsteiger Köln erstickt an seiner „Tradition“. Die wahren Aufsteiger zeigen die Fehler der Etablierten auf. Mit mehr Fernseh-Geld weiter so wie bisher und blind bleiben. Und die jungen Wilden des 21. Jahrhunderts rollen die Liga von hinten auf.

Ach, wäre Uli doch nicht eingesperrt und ach, würde Rummenigge mal als Chef der europäischen Club-Vereinigung das Maul aufreißen statt nur über zu viele Länderspiele zu jammern... Wahrheit tut not.

 

Rainer Kalb

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Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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