Abstiegsk(r)ampf

Die Meisterschaft war gähnend langweilig ; spannend ist nur noch die Frage, ob Robert Lewandowski den « Bomber » überholt oder aus Höflichkeit nur einholt.

Unten allerdings bleibt es spannend, obgleich der einstige Betrügerverein (« Bundesliga-Skansal ») Schalke 04 schon vorzeitig – weil er in dieser Saison nicht betrogen hat – als Absteiger feststeht.

Aber sonst ? Unten ist's spannender als oben, was für die 2. Liga umgekehrt gilt. Aber für Bayern wird's gut ausgehen. Steigen die schwäbischen Bayern aus Augsburg ab, kommen die fränkischen Bayern aus Fürth nach oben.

Ja, Bayern ist groß. Wie klein ist dagegen Nordrhein-Westfalen, das Mittel- und Niederrhein vereinigt. Und deshalb den 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf auch. Das wären Relegationsspiele ! Die Landeshauptstadt vielleicht Dritter der 2. Liga, die Domstädter vielleicht noch 16. der Bundesliga ! Ach, wäre das schön, in Bayern die Löwen mal wieder in einem echten Derby gegen die Roten zu sehen.

Was den Bundesliga-k(r)ampf unten betrifft, gibt es am Mittwoch ein Duell, das die Tabelle begradigt. Schalke gegen Hertha. Während die « alte Dame » Hertha noch strampelt – die andere, Juventus, hat in Italien schon verloren, allerdings den Titelkampf – sind die « Knappen » schon weg. Nicht knapp, sondern deutlich. Die, die einst unter Tage knapp gehalten wurden, fallen heutzutage durch eine Lustlosigkeit und Undiszipliniertheit auf, die einen Bergmannssohn nur anwidern kann. Rudi Assauer würde sich im Grabe umdrehen, wenn er denn könnte.

Deshalb hat die Hertha, wenn's um die Wurst geht, das längere Stück für sich. Sie darf heute in der Veltins-Arena – die Glück-Auf-Kampfbahn gibt es im Profi-Fußball ja nicht mehr, was eine sprachliche Verrohung des Fußballs durch Verzerrung der Sprache belegt – antreten und Boden gut machen. Nebenbei bemerkt : Allianz-Arena statt Olympia-Stadion. Glückwunsch zum Titel.

Auf Schalke sind die Legionäre von heute keine Knappen mehr. Knappen wurden einst unter Tage knapp gehalten und mussten dienen. Die Wanderarbeiter von heute tanzen dem Arbeitgeber offensichtlich lustlos höhnisch auf der Nase herum. Von wegen « Knappen-Schmiede ». Da war nur ein zerfließender Eis-Salon. 

Die da unten machen an den letzten beiden Spieltagen den Abstieg quasi unter sich aus. Die Hertha will am Samstag den Geißbock umstoßen. Der wiederum muss am letzten Spieltag hoffen, dass die Schalker es erst gar nicht mehr vorhaben, sich anständig aus der Liga zu verabschieden.

In Augsburg ist vor einem Kaiser zwar mal der Reformator Luther aufmüpfig geworden, aber ob am Samstag auch die Bremer ihren Roland im Kopf haben, der für die Freiheit und Unabhängigkeit der Hansestadt stand ? Augsburg muss am letzten Spieltag zum Meister, und der könnte eigentlich schon an den Marienplatz denken, wenn da nicht Robert Lewandowski und der Geist von Gerd Müller wären. Und Bremen spielt dann gegen Mönchengladbach. Für die Borussen geht es noch um einen Platz im neuen, dritten Europapokal.

Ob Bielefeld gegen Hoffenheim und in Stuttgart noch einmal Hermann, den Cherusker, geben kann, sei auch dahin gestellt. Die Meisterschaft ist entschieden, aber der Abstiegskampf bleibt bis zur letzten Sekunde prickelnd.

 

Rainer Kalb

 

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