Oh Bobic, mein Bobic!

Fredi. Fredi Bobic. Hört sich an wie Stepanovic. « Lebbe gehr weiter ». Stimmt. Für Bobic, ja. Für die Eintracht auch. Für den Fußball, gewiss.

Im Fall Bobic lässt sich festhalten : « Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum. » Das Zitat stammt von Johann Wolfgang (später auch « von ») Goethe und entstammt dem Drama « Faust. Der Tragödie erster Teil. »

Nun werden nur eingefleischte Eintracht-Fans den Vertragsbruch von Fredi Bobic in Corona-Zeiten als Tragödie empfinden, aber ein Kinnhaken für das Fairplay bleibt er schon. Dass aktive Fußballer ihre Verträge nicht einhalten, daran hat man sich seit dem Bosman-Urteil 1995 schon gewöhnt. Es ist schließlich zur Routine geworden, dass Sportdirektoren ihre Spieler zum Vertragsbruch drängen. Lieber noch Ablöse abzocken, als ein Ende abzuwarten. Aber dass Sportdirektoren das selber machen... Das hat schon eine neue « Qualität ». Grau ist eben alle Vertragstheorie.

Uli Hoeneß hat – abgesehen von seinem historischen Irrtum mit dem Wechsel zum Würstchenverein 1. FC Nürnberg – den FC Bayern nie verlassen. Hans Joachim Watzke woanders als bei Borussia Dortmund ist auch schwer vorstellbar. Aber Fredi Bobic ? 

Ditzingen, Stuttgarter Kickers, VfB, Borussia Dortmund, Bolton Wanderers, Hannover 96, Hertha BSC, FC Rijeka – ist nun mal so. Grün ist der gold'ne Lebensbaum. Die Anekdote : Die Bolton Wanderers, gegründet als « Christ Church » nannten sich « Vagabunden », weil sie keinen festen Heimspielplatz hatten. 

Nun sucht Bobic trotz Vertrages bis 2023 seinen Heimspielplatz wahrscheinlich in Berlin. Daran ist nichts Verwerfliches, zumal seine Familie dort wohnt. Und wer will schon auf ewig eine Fern-Ehe führen ? 

Trotz alledem und alledem : Es bleibt ein schaler Beigeschmack, ein « Geschmäckle », wie der Schwabe zu sagen pflegt. Klar, dank des jovialen rheinländischen Finanzchefs Ingo Schiller (früher Borussia Mönchengladbach), der die Millionen von Lars Windhorst angelockt hat, wird Bobic im eigenen und im Transfergeld baden können. Und Hertha zu neuen Höhen führen, die er mit Frankfurt schon erreicht hat – wohl wissend, dass gegen Hoeneß, Watzke und Red Bull Gipfelstürmerei sinnlos ist.

Nur eines muss der Wahrheit halber noch festgehalten werden dürfen. Fredi Bobic darf nicht, wie die von ihm verscherbelten Spieler, die Ausrede nutzen, er gehe ins Ausland, um eine neue Sprache zu lernen. Außer, er betrachtet die Hauptstadt im Vergleich zu Schwaben und Hessen als Ausland. Selbst das scheint in der Corona-Plapperei der Länder inzwischen schließlich als möglich. Berlin, Berlin, er fährt jetzt nach Berlin ! Gute Reise.

 

Rainer Kalb 

 

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