Darben zum Erbarmen

Die Kölner Barden-Gruppe « BAP » hat mal ein Lied gesungen mit dem Titel : « Verdammt lang her ». Ja, es gibt Dinge, die sind verdammt lang her. Aber es gibt auch solche, die in 65 Jahren, also Zeit meines Lebens, noch nicht passiert sind. Wobei : 1954 geboren, war das erste bewusst erlebte Fußballspiel, abgesehen vom Bolzen im Turnunterricht der Schulen, das WM-Finale 1966 in Wembley. Natürlich nur mit den Augen, nicht mit den Füßen.

Später dann, als Reporter für den kicker und den Sport-Informationsdienst (SID), als Kolumnist für die TZ Hunderte von Spielen gesehen. Endrunden der Nationalmannschaft, Endspiele der Bayern... Und jetzt ? Ein Wochenende ohne Bundesliga.

Das ist ein Darben zum Erbarmen. Samstag, kurz nach 18.30 Uhr, und keine Bundesliga in der ARD ? Im Ausland muss man sich ja schon mit den « Zusammenfassungen » zufrieden geben, da Sky seit Bestehen über den Wolken die Grenzen dicht gemacht hat, die Kanzlerin Merkel auf Erden erst am Montag wieder schloss. Warum ? Die DFL wollte ihre Auslandsrechte an ausländische Pay-Sender verkaufen – in Frankreich an BeInSports aus Katar. Wenn sie da jetzt mal nicht in die Röhre schaut.

Auch bei Sky raufen sie sich die Haare. Die Posteingänge und damit die Verwaltungsaufgaben werden sich häufen. Unter den Millionen Abonennten gibt es bestimmt zahlreiche Pfennigfuchser, die ihre anteiligen Abo-Gebühren zurück haben wollen – Spiel für Spiel.

Und was macht derweil Gianni Infantino, der Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA ? Die Haare kann er sich mangels Masse ja nicht mehr raufen. Stattdessen verbreitet er ein Video, wie sich Otto Normalverbraucher die Hände korrekt wäscht ! Wollte Infantino ursprünglich gar Handballer werden oder hat er sich die Hände zu oft schmutzig gemacht ?

Was bleibt, ist das große Jammern. Bei den ausgesperrten Fans, natürlich, aber die interessieren die Vereine kaum. Sie bringen ja nur noch zehn, fünfzehn Prozent der Einnahmen. Fernseh- und Sponsoreneinnahmen können dreistellige Millionensummen kosten. Nun wäre es in meinen Augen mehr als lächerlich, wenn der Staat gerade dem Profifußball unter die Arme (!) greifen oder ihn auf die Füße stellen würde.

Interessanter wäre in den Zeiten der Krise die Suche nach Lösungen folgender Fragen : Müssten die Profis nicht auf Geld verzichten ? Musste beispielsweise Mönchengladbach trotz Einnahmeausfall Siegprämien für den Triumph über Köln bezahlen ? Und wenn die Vereine schon jammern müssen, aber nicht klagen können : Wie wäre es mit einer Solidarverpflichtung, die Ablösesummen drastisch zu senken ? Da könnten Bayern, Dortmund und Leipzig helfen und gleichzeitig profitieren. Darf ja mal so hingeschrieben werden als Idee.

 

Rainer Kalb

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