Der undemokratischste Verein Deutschlands

Das war wirklich peinlich. Mitten in der Corona-Krise, unter der Millionen Deutsche gesundheitlich und finanziell leiden, wurde die Nachricht kolportiert, Red Bull Leipzig – pardon, Rasenball – würde den Angreifer Milot Rashica von Werder Bremen für 38 Millionen Euro loseisen.

Nun ist Werder ein notleidender Klub, der Geld braucht, Leipzig aber einer, der im Red Bull-Geld ertrinkt. Relativ klar, dass der Transfer beschlossene Sache ist, doch wie sagt Leipzig es dem Fan ? Die Brause soll ja weiter verkauft und nicht aus Protest gegen Unanständigkeit boykottiert werden. Und mehr als unanständig, nämlich obszön, wäre die Summe – auch wenn sie vertraglich festgeschrieben ist. Denn die Zeiten ändern sich,

Die Bremer haben Not, und Not kennt kein Gebot . Also bestehen sie auf dieser Summe, wohl wissend, dass sie sie im Inland nicht erhalten werden, auch wenn sie mit Tinte geschrieben ist. Wahrscheinlich wird Werder sehr verklausulierte Zahlungsfüsse oder -ströme finden, um der Öffentlichkeit eine andere Summe vorzugaukeln. Nicht umsonst galt der frühere Manager Willi Lemke als Micky Maus unter den Managern, der sogar Uli Hoeneß die Stirn geboten hat. Und er hat Spuren und Wissen hinterlassen.

RB Leipzig ist der undemokratischtes Klub, den ich in Deutschland kenne. « Verein » - und das sind eigentlich alle Bundesliga-Klubs, auch wenn sie ihre Profi-Abteilungen ausgegliedert haben – Verein hat mit dem Wort, dem Begriff « vereinen » zu tun. Was aber macht dieser Red Bull-Tarnverein namens Rasenball ? Er verkündete im Dezember lautstark, dass er seine Mitgliederanzahl von 17 auf 19 erhöht habe.

Wäre ja noch schöner, wenn Hunderttausende Vereinsmitglieder wie bei Bayern und Dortmund das Sagen hätten und für eine Mitgliederversammlung ein teurer Ort wie die Olympia-oder Westfalen-Halle gemietet werden müssten. Die Kosten würde das laut Wikipedia in 15 Sportarten engagierte Unternehmen natürlich hart treffen. 15 Mitgliederversammlungen ! Von Tausenden Mitgliedern ! Geht mal gar nicht. Müsste die Dose ja direkt um 10 Cent teurer werden.

Es gibt in Fan-Kreisen den Streit um « Traditionsvereine » und « Kunstvereine ». Bayer Leverkusen ist auf dem Sprung, vom « Plastik- » zu einem Traditionsverein zu werden. Die persönlichen Angriffe gegn Dietmar Hopp, den Präsidenten von Hoffenheim, sind unverschämt und gemeingefährlich. Die Dieselfahrer aus Wolfsburg sollten auch besser auf's Fahhrad umsteigen. Die Frage aber bleibt : Weshalb erhält Leipzig mit nur 19 Vereinsmitgliedern eigentlich eine Lizenz zum Spielen in der Bundesliga ? Schauen DFL und DFB nur noch auf Konten und nicht mehr den Verein ? Wird « Vereinsmeierei » in Leipzig zu wörtlich genommen ?

Von mir aus sollen die Rasenballer, gedopt von einem Energie-Trunk, Deutscher Meister werden. Die Sportler hätten es verdient, und es würde die süddeutsche Langeweile ändern. Aber mit einem Verein hat dieser Profizirkus in der Stadt des ersten Deutschen Meisters nichts zu tun. War übrigens im Jahre 1903 der VfB Leipzig, nicht RB.

 

Rainer Kalb

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Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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