Die Schere

Wer sich die Bundesliga-Tabelle nach dem 3. Spieltag (ohne Freiburg – Bayern) ansieht, findet das ewig Gleiche.  Dortmund, Bayern und Leverkusen führen, und mit Mainz ist noch ein Außenseiter dabei, der vor einem Jahr Freiburg hieß und dann leergekauft wurde und deswegen in diesem Jahr in der Bundesliga und vor allem in der Europa League zum Scheitern verurteilt ist.


Die drei Champions League Teilnehmer Bayern, Dortmund und Leverkusen geben sich in der Bundesliga zwar großzügig, indem sie „solidarisch“ zustimmen, dass der Absteiger aus den Fernsehgeldern immer noch die Hälfte von dem erhält, was sich der Meister genehmigt.
Aber auch diese Solidarität ist hinterfragbar. Ab dieser Saison steigen die Fernseheinnahmen von 412 Millionen auf 628 Millionen.  Da macht der Meister wieder einen Schnitt auf Kosten des 18.. Leistung muss sich lohnen, gewiss. Aber wo wird sie lachhaft?
Zu den nationalen TV-Einnahmen der großen Drei müssen die Einnahmen aus der Champions- oder Europa League gezählt werden. Die machen bei den Finalisten Bayern und Dortmund jeweils über 50 Millionen aus. Die Bayern kassieren dazu noch am Freitag beim Supercup (als Verlierer 2,2 Mio, 3,0 bei Sieg) und bei der Klub-Weltmeisterschaft im Dezember. Insgesamt bekamen die sieben in den beiden Europapokalen gestarteten Vereine über 150 Millionen Euro von der UEFA. Und jetzt schiebt die Deutsche Fußball Liga  den Vereinen, die in den letzten fünf Jahren europäisch gespielt haben, aus der Auslandsvermarktung der Bundesliga noch mehr Geld zu als den anderen Klubs. Aus der Auslandsvermarktung der gesamten Liga, wohlbemerkt!
So gesehen ist der Vorschlag von Frankfurts Boss Heribert Bruchhagen, die Champions League Profiteure mögen doch einen Teil ihrer Einkünfte den Darbenden spenden, damit die Bundesliga spannend bleibt, nicht verkehrt. Während Freiburg geschwächt in die Liga geht, könnte der FC Bayern theoretisch eine B-Mannschaft als Harlem Globetrotters durch Europa schicken, um als Zirkusnummer zusätzliche Antrittsgagen einzuspielen.
Wie wäre es, wenn die sechs oder sieben Klubs, die international für Deutschland spielen, ein Drittel ihrer Einnahmen an die Underdogs abgeben würden? Zumal die Glücklichen bei der Auslosung am Donnerstag (Champions League) und Freitag (Europa League) über den Länderkoeffizienten auch davon profitieren, was in den letzten Jahren andere deutsche Vereine in Europa geleistet haben?
Karl-Heinz Rummenigge als Boss der Bayern ist natürlich gegen eine solche Sozialisierung der Gewinne. Als Präsident der Europäischen Vereine sieht er aber auch das große Ganze und ist einer Umverteilung der Einnahmen von über einer Milliarde Euro nicht abgeneigt. Deutschland als solidarisches Vorbild in Europa – nein. Wenn Spanien, England und Italien gleiches erleiden müssten – jein. Typisch für Europa, nicht nur im Fußball.
Finanzielles Fair Play? Tricksen, tarnen, verschieben, Kommissionen gründen, Bedenkenträger finden, vertagen, beerdigen. Das Blatter-Gen wird ewig leben.

Rainer Kalb

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Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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