Joachim Löw

Der Deutsche Fußball-Bund hätte allen Grund, auf Wolke sieben zu schweben. Die WM-Qualifikqation so gut wie probemlos geschafft, Joachim Löw steht vor seinem 100. Länderspiel als Bundestrainer im November gegen Italien, Joachim Löw wird seinen Vertrag bis 2016 verlängern und was der DFB in seinen Sozialstiftungen bewerkstelligt, erhält immer mehr Aufmerksamkeit. Kein Wölkchen scheint den klaren Himmel zu trüben.

Und dennoch wirft die Personalie Löw einige Fragen auf. Gewiss, als Mäkler, der die Stecknadel im Heuhaufen gefunden hat, wird geschmäht, wer darauf hinweist, dass er noch keinen Titel gewonnen hat und sich beim 1:2 gegen Italien bei der EM 2012 heftig in der Taktik verzockt hat. Gewiss,  er hat die Wolke Kießling weggepustet, als er nach langem Winden und quälender Zeitverschwendung das Gespräch fand und dann die Formel dazu, der Leverkusener stehe auch ohne Testeinsatz bereit, falls während der WM Not am Mann sei.

Weshalb, so muss gefragt werden, hatte Löw diesen Eiertanz nötig und macht jetzt ohne Not in der Torwartfrage das nächste Fass auf? Roman Weidenfeller eine Nominierungschance für die Freundschaftsspiele gegen Italien und England in Aussicht zu stellen – ja da kommt Freude auf. Manuel Neuer hat schon vorsichtig – er will sich ja nicht den Mund verbrennen -  angekündigt, am liebsten jedes Testspiel bestreiten zu wollen. René Adler muss aber auch noch eingesetzt werden. Ron-Robert Zieler muss ins Grübeln kommen, ob er überhaupt noch die Nummer drei ist.

Und auch, wenn der Bundestrainer kürzlich in unerwarteter Deutlichkeit auf den Tisch gehauen hat und in seltener Schärfe von sich gab, der Bundestrainer sei er und kein Bundesliga-Coach und kein Journalist könnten ihm das streitig machen: Die Torwart-Zukunft gehört aufgrund ihrer Jugend Bernd Leno oder Marc Andre ter Stegen – ohne mit dieser Festlegung die Kompetenz und Entscheidungshoheit des Bundestrainers in Frage stellen zu wollen. Aber was soll dann noch ein Weidenfeller?

Es gibt noch einen Punkt. Löw verlängert bis 2016, will aber aufhören, wenn es in Brasilien nicht klappt. Nicht klappt ist wieder schwammig definiert. Es kann heißen, bei großartigem Spiel auch als Vize-Weltmeister zu bleiben, es kann heißen, auch nach dem Scheitern in der Gruppenphase hinzuschmeißen, es kann heißen, als Weltmeister abzutreten, wenn das Klima zerrüttet und der Titel mit Stolperfußball errungen wurde.#

Es heißt, statt Kante zu zeigen, sich von Meinungen abhängig zu machen. In Frankreich muss der Verband schon Sponsoring-Gelder zurückzahlen, wenn die Ansehen der Mannschaft erfolgsunabhängig schlecht ist.

Ich bin für Löw bis 2016. Aber er sollte Kante und Konsequenz zeigen und das verdammte Herumlavieren lassen.

 

Rainer Kalb

 

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