Der Schandfleck

Klar, dass die Fans nicht wollen, dass in naher Zukunft der Ausgleich zwischen Titelgewinnen und Abstiegen droht. Aber ist das ein Grund, Spielern und Verantwortlichen solche Hasstiraden entgegen zu schleudern wie nach dem 0:3 gegen Freiburg?

Gewiss, es waren nur gut Tausend von 37.000 Fans, die noch eine Stunde nach Abpfiff solch einen fränkischen Wortreichtum an Fäkalsprache über ihre Lippen kommen ließen, dass erstaunte Beobachter a) einen Übersetzer brauchten und sich dann b) angewidert abwandten. Statt erklärend, beschwichtigend, um Verständnis bettelnd zum Mikrofon zu greifen, hätte es niemand Manager Martin Bader verdenken können, wenn er Personalien zwecks Einreichung von Beleidigungklage hätte feststellen lassen.

Zugegeben, es hat schon in anderen Stadien Sitzblockaden gegeben, es hat die unentschuldbaren Dortmunder Pyro-Angriffe auf Schalker Fans gegeben, Hamburg hat eine Machtübernahme durch Fangruppen abgewehrt, Bayern seinen Krach mit der Südkurve ausgestanden. Aber diese abgrundtiefe Menschenverachtung, die da  einer ganzen Mannschaft entgegen schlägt?

Es lässt sich ja keinem Spieler mangelnder Einsatz, Willenlosigkeit, wehrlose Hinnahme vorwerfen. Es wird immer wieder Spiele geben, die von der besseren Mannschaft verloren werden. Glaubt denn einer dieser Schreihälse, auch nur irgend etwas besser machen zu können? Viele von denen könnten noch nicht einmal mit tausend Euro umgehen. Und hat der Verein nicht einen neuen Trainer geholt? Dem im ersten Heimspiel ein solches Schauspiel zu bieten, war abscheulich.

Statt den „Club“ zu loben, dass er immer wieder Talente findet und formt, statt Verständnis dafür  zu haben, wenn reichere oder attraktivere Klubs die Ausgebildeten wegkaufen und der „Club“ nur so in der 1. Liga überleben kann, statt Bescheidenheit zu loben,  wird gegeifert, dass einem Beobachter übel wird.

Die Lösung ist einfach: Für die Stehplätze 50 Euro statt 14 verlangen! Dann bleibt der Pöbel – bis auf den auf der Haupttribüne – fern und der „Club“ kann sich Stars leisten.

Dann wird er wieder zu einem Club mit wenigen, aber feinen Fans. Jetzt ist er ein Schandfleck der Bundesliga.

 

Rainer Kalb

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