Taktisches Foul gegen Verwässerer

Eigentlich haben FIFA-Präsident Sepp Blatter und UEFA-Präsident Michel Platini einen Waffenstillstand bis nach der WM in Brasilien geschlossen was den Wahlkampf um die FIFA-Päsidentschaft ab 2015 betrifft. Aber was heißt unter Sportsfreunden schon „Wafenstillstand“ und „eigentlich“?

Die Nickeligkeiten und Provokationen gegeneinander gehen weiter.

Die UEFA hat 54 Mitgliedsverbände, die afrikanische CAF auch. Europa spielt am Freitag und Dienstag in K.o.-Spielen die letzten vier von 13 WM-Teilnehmern aus, Afrika zum etwa gleichen Zeitpunkt die einzigen fünf.  Sepp Blatter findet das nun ungerecht. Europa dürfe zu viele WM-Teilnehmer stellen, Afrika zu wenige – und Asien übrigens auch. Der Sinn der Botschaft ist klar: Europas Einfluss soll geschwächt werden.

Blatter stellt sich bewusst blöd, indem er nur die Quantität vergleicht und die Qualität völlig außer Acht lässt. Europas Teilnehmerzahl hat ja nichts mit Kolonialgehabe zu tun, wie Blatter gerne unterstellt, wenn nun einmal in Europa die reichsten Vereine beheimatet sind und die Klubs die besten Spieler der Welt - auch Afrikaner und Asiaten – unter Vertrag haben. Was wäre denn Blatters Lieblingserfindung, die Klub-Weltmeisterschaft, würde der Sieger der Champions League nicht mitspielen? Oder der Konföderationen-Pokal ohne den Europameister?

Ist es nicht genug der weltweiten Solidarität, wenn Australien bei der WM mitspielen darf, jene Fußball-Nation, die kürzlich Testspiele gegen Brasilien und gegen Frankreich je 0:6 verloren hat? Man kann eine WM auch zu einem Kasperltheater machen.

Ähnlich dämlich ist der Konter von Michel Platini, die WM von 32 auf 40 Teilnehmer aufzustocken. Das würde nur drei Tage mehr bedeuten. Als wäre die WM mit einem Monat Dauer nicht schon lang genug! Und als würde die WM nicht verwässert, wenn 80 statt 48 Gruppenspiele notwendig wären, ehe es in die K.o.-Runde geht!

Wo Blatter der Meister der taktischen Fouls ist – mit seinem Vorschlag sammelt er in Afrika und Asien natürlich fleißig Stimmen für eine Wiederwahl – ist Platini ein Künstler der Verwässerung. In der Champions League reservierte er schon Startplätze für Meister aus den „kleinen“ Ländern auf Kosten von Vizemeistern aus den stärkeren Ligen.

Und die Europameisterschaft wird ab 2016 von 16 auf 24 Teilnehmer aufgebläht – bei 54 Mitgliedsverbänden! Irgend etwas stimmt nicht mehr im Staate Fußball. Aber der Machtkampf zwischen Blatter und Platini soll der Freude auf Italien – Deutschland und England – Deutschland keinen Abbruch tun.

 

Rainer Kalb

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