Rückkehrer

Nuri Sahin ist der letzte Rückkehrer zu seinem Ursprungsverein, und bei ihm darf widerspruchslos festgestellt werden, dass er es bei Real Madrid und auch dem FC Liverpool – teils, das ist wahr, aus verletzungsbedingten Gründen - nicht geschafft hat. Er findet eine neue, selbstbewusstere Borussia vor, und wird kämpfen müssen, um das alte Renommee wieder zu erhalten.

Viele Stars sind zu ihren Heimatvereinen zurückgekehrt, nachdem sie im Ausland das große Geld verdient haben und dann doch Heimweh bekamen.
Der erste mir bekannte Nationalspieler war Helmut Haller, der den BC Augsburg verließ, um in Bologna und bei Juventus Turin Karriere zu machen. Er kehrte dann zu inzwischen zum FC Augsburg fusionierten Ursprungsverein zurück.
Nicht immer verliefen Rückholaktionen glücklich, wie das Beispiel Michael Ballack zeigt. Der kam, nachdem er Bayer Leverkusen gen Bayern München und dann Chelsea nach seiner Rückkehr an den Rhein nie wieder richtig auf die Füße. An ihm bewahrheitete sich die afrikanische Weisheit: „Wer in der Wüste seine Spuren kreuzt, ist im Kreis gelaufen und wird verdursten.“ Nun, so schlimm wird es bei der Familie Ballack nicht sein, aber ein würdiges Ende der Karriere hat er jedenfalls nicht erlebt.
Wie das bei Rafael van der Vaart und dem Hamburger SV verläuft, muss auch noch abgewartet werden. Zunächst jedenfalls waren die Schlagzeilen mehr außersportlicher Art. Und auch die Rückrufaktion von Volkswagen an Felix Magath erwies sich als Flop.
Da haben Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern doch ein ganz anderes Händchen. Als der Stürmer Heynckes die Fohlenelf vom Niederrhein gen Hannover verlassen hatte, um etablierten Fußball spielen zu wollen, hat er schnell erkannt, welchem Irrtum er aufgesessen war – und zog die Reißleine, beziehungsweise von der Leine wieder an den Niederrhein. Dort wurde er zu einem der besten Stürmer der Bundesliga.
Heynckes ist der einzige, der als Spieler und als Trainer heimgeholt wurde. Einmal von Borussia Mönchengladbach, gar zwei Mal vom FC Bayern (2009 für fünf Spiele als „Retter“ nach dem Rausschmiss von van Gaal).
Die Bayern bewiesen bei ihren „Rückholaktionen“ fast immer ein glückliches Händchen. „Che Guevara“ Paul Breitner sagte den Jugendjahren mit der Mao-Bibel ab und reifte bei Real Madrid, kassierte bei Eintracht Braunschweig und wurde dann zu einer jahrelang die Bayern-Mannschaft prägenden Figur. Gleiches lässt sich von Lothar Matthäus nach seinem Intermezzo bei Inter Mailand sagen.
Nur ein einziger Spieler hat es geschafft, zu zwei ehemaligen „Heimatvereinen“ zurückzukehren. Der half nach turbulenten Jahren in Italien erst Borussia Mönchengladbach wieder auf die Beine und holte sich dort den Feinschliff, um bei Bayern München endlich zu erklären, wo es lang zu gehen hat.

Rainer Kalb

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