Hoffnungslose Hoffenheimer

Es gibt Länder – und auch in Deutschland Sportarten – da wird eine Vorrunde gespielt, und dann eine Meisterschafts- und eine Abstiegsrunde. Die Meisterschaftsrunde ist schon entschieden, aber die Abstiegsrunde bleibt spannend. Fürth, Augsburg und Hoffenheim kämpfen um das Recht, gegen den Dritten der 2. Liga um die Bundesliga zu kämpfen. Man mag das künstlich erzeugte Spannung nennen, aber interessant ist diese Konstruktion allemal.

Den Hoffenheimern ist nach dem 0:1 von Trainer und Manager mangelndes Engagement vorgeworfen worden. Trainer greifen oft zu Psycho-Tricks. 

Vielleicht sollte Marco Kurz seine Profis die paar Kilometer nach Augsburg mal radeln lassen, natürlich ungedopt. Damit Leistungssportler mal lernen, was Ausdauer und Leistungswillen heißen. Aber dann hätten sie bei einer Niederlage ja schon wieder eine willkommene Ausrede.

Was ist aus einem Verein geworden, in dem ein randalierender Ex-Kapitän und Ex-Nationaltorhüter per Polizei von einer Karnevalsveranstaltung geführt werden muss? Milliardär Dietmar Hopp muss erkennen, dass ein Bundesliga-Verein etwas anderes ist als ein Spielzeug – selbst, wenn es mit Hunderten von Millionen aus der Privatschatulle aufgepäppelt wird.

Die Herbstmeisterschaft nach dem Aufstieg, das neue Stadion, die Vergabe gar eines Länderspiels nach Sinsheim - all das haben Allmachtsträume wachsen lassen. Dann aber: Demba Ba der streikt, Akustik-Attacke gegen Fans von Borussia Dortmund: nur zwei Eckpfeiler für den Beweis, dass Hoffenheim zu einem Kindergarten verkommen ist, aber nicht mehr zu den  ernst zu nehmenden Profivereinen gehört, die mit Jugendarbeit und Talentförderung ihre Daseinsberechtigung unter Beweis stellen wollten.

Stattdessen: Sechs Trainer und drei Geschäftsführer in den letzten zwei Jahren. Hopp hat es mit Geduld in der Computerbranche zum Milliardär gebracht. Jetzt ist er, der so klug über „Nachhaltigkeit“ schreibt, hoppla hopp dabei, seinen guten Ruf zu verbrennen. Ein Spiel dauert 90 Minuten, der Aufbau einer Mannschaft aber Jahre. Das hat der Märchenprinz der ersten Monate nach dem Aufstieg, als Hoffenheim Herbstmeister wurde, wohl verkannt.

Der Abstieg der Kraichgauer begann mit der Entlassung von „Professor“ Rangnick. Der mag nicht einfach gewesen sein, aber er hatte Struktur in den Verein gebracht. Jetzt ist da nur noch Flickschusterei. Und in Augsburg droht nach dem Fortgang von Andreas Rettig das gleiche. Auch dort herrscht in Walther Seinsch  ein Märchenkönig, wo Fachleute gefragt wären. Aber der wird jetzt des Treibens müde und will sich zurückziehen.

 

Rainer Kalb

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