Ach, FIFA!

Theo Zwanziger, promovierter Doktor der Rechtswissenschaft, vertritt den deutschen Fußball in der Fußball-Weltregierung FIFA. Er  war angetreten, um den Machenschaften von Sepp Blatter, dem selbstherrlichen FIFA-Chef, auf die Finger zu schauen. Inzwischen scheint er zur Stimme seines Herrn verkommen zu sein.

Das Argument, erst durch die Vergabe der WM 2022 an Katar seien die Blicke der Weltöffentlichkeit auf die Arbeitsbedingungen des Wüsteneilands gerichtet worden, ist wohl das jämmerlichste, das je ein Anwalt vorgetragen hat. Jetzt ist wohl noch die FIFA der Retter sozialer Minimalnormen in Katar ? Das ist, als wenn Uli Hoeneß auf „unschuldig“ plädiert hätte, weil er schließlich auf Löcher im deutschen Steuerfahndungssystem aufmerksam gemacht hätte.

Fragen nach Korruption ? Die damals im Exko vertreten waren, sind aus der „Weltregierung“ ausgeschieden, also kein Thema mehr. Fragen nach Korruption aktueller Mitglieder? Sache der Ethik-Kommission ; die FIFA mischt sich nicht ein.

Es fällt auf, dass Blatter, der die Pressekonferenz übrigens abrupt beendete, als ihm die Fragen nicht mehr passten, immer mehr Vereine nach Schweizer Recht gründen lässt. Zuletzt  waren sogar die Hüter des Regelwerkes dran. Jetzt sind ein Schotte, ein Ire, ein Engländer, ein Waliser und vier Mitglieder der  FIFA ein Schweizer Verein. Praktisch.

Als Blatter mal einen Autounfall baute, schraubte die Polizei eiligst ein Nummernschild ab, damit er durch Fotos des Unfallwagens nicht mehr identifizierbar war.

Blatter behauptet, mächtiger zu sein als die katholische Kirche, weil die FIFA mehr Mitglieder habe als die Herde von Papst Franziskus. Na prima. Weshalb setzt er dann diese Macht nicht ein? Die Verantwortung auf Baufirmen in Europa zu schieben, ist ja nun wirklich so banal, dass es schon dreist ist. Da müsste Pontifex Sepp schon mal auf den Tisch hauen. Oder sein Herold Zwanziger.

Als Blatter 1998 zum FIFA-Präsidenten gewählt wurde, plädierte er dafür, maximal zwei Amtsperioden – also acht Jahre – im Amt bleiben zu dürfen. Jetzt strebt er seine fünfte an und hat vor- und fürsorglich verkündet,  dass die FIFA eine Milliarde Euro in der Kriegskasse habe.

Damit sind „Unterstützungen“ zur Entwicklung des Fußballs immer möglich. Er möchte in Brasilien nur gebeten werden, erneut zu kandidieren. Gebeten.

Übrigens: Acht europäische Vertreter in der 24-köpfigen Weltregierung findet Blatter zu viel. Ozeanien und Mittelamerika müssten stärker dabei sein. Von Theo Zwanziger ließ sich noch kein Protest vernehmen.

Auch von Michel Platini nicht, dessen Sohn von einer halbstaatlichen Tochter des katarischen Staates angestellt ist.

Zwanziger posaunt weiterhin die uneingeschränkte juristische Aufklärung in die Welt. Mag ja sein. Aber glaubt er wirklich, dass ein Schweizer Verein daran interessiert ist?

 

Rainer Kalb

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