Umverteilungsmaschine Champions League

Die Champions League eine  ungerechte, riesige Geldumverteilungsmaschinerie? Das meint jedenfalls Jérôme Champagne, bislang der einzige erklärte Kandidat für die FIFA-Präsidentschaft ab 2015.

Der Diplomatensohn, Franzose wie UEFA-Präsident Michel Platini, meint, dass es im Weltfußball nicht mehr um einen Kampf zwischen Europa und den anderen Kontinenten gehe sondern um den Kampf von einem Prozent der europäischen Klubs gegen 99 restliche Prozent.

Als Beweis führt er die Tatsache an, dass nur neun Vereine aus vier Ländern in den letzten acht Jahren das Endspiel der CL erreicht haben. (England acht mal, Deutschland vier, Spanien und Italien je drei). Das wird auch in dieser Saison wieder so sein. Das letzte Finale ohne diese Länder fand 2004 in Gelsenkirchen zwischen den Portugiesen vom FC Porto und der in der französischen Liga spielenden AS Monaco statt (3:0).

Besonders der undurchsichtige Marketingpool, aus dem die Vereine aus den wirtschaftlich starken Ländern immer absahnen als die aus den kleinen Verbänden, ist Champagne ein Dorn im Auge. So hätten  die Bayern als Sieger der Champions League 2013 nur 55 Millionen Euro erhalten, Juventus Turin als Viertelfinalist aber 65 Millionen. Und während Endspiel-Teilnehmer Borussia Dortmund auf 54 Millionen kam, schlabberte Achtelfinalist AC Mailand noch 51 Millionen ab.

Schottische, niederländische, belgische Vereine spielen schon längst keine Rolle mehr, und auch die Mannschaften aus Osteuropa sind in der Regel Staffage in der Gruppenphase.

Ob Champagne mit solchen Thesen Stimmen gewinnen kann? Vielleicht, da er ja auch anprangert, dass die reichen Vereine Europas immer mehr auch in Afrika und Asien wildern  und dort die Talente wegholen. Er spricht sogar von der Gefahr einer neuen Kolonialisierung durch den Fußball.

Amtsinhaber Joseph S. Blatter, der inzwischen mit grotesken Argumenten auch deutschen und französischen Firmen Mitschuld an den Bauverzögerungen in Brasilien gibt, will „gebeten“ werden, der mögliche Kandidat Michel Platini sich erst während der WM   erklären. Bis dahin ergeht der UEFA-Präsident sich nur in Scherzen.  Bei der Vorstellung der EM Frankreich 2016 meinte er letzte  Woche in Paris auf die Frage, ob er das Eröffnungsspiel noch als UEFA-Präsident erlebe „Ich werde auf alle Fälle dabei sein. Nur, ob als UEFA-Präsident oder als Balljunge, das weiß ich noch nicht.“

   

Rainer Kalb

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