Die andere Bundesliga

Wenn am Wochenende die Liga beginnt, ist nicht nur die Frage, ob die Bayern oder Dortmund am Ende die Nase vorne haben, sondern auch, ob  adidas oder Nike.  Doch während es in der Bundesliga nur eine Tabelle gibt, rechnen sich die Sportartikel-Giganten die Zahlen jeweils schön.

Mario Götze ist demnach nach seinem Tor im WM-Finale als Marke 36,7 Millionen Euro wert. Damit liegt Nike weit vorne, denn die „Marke“  Götze gehört den Amerikanern. Der „Markenwert“ – nicht der Transferwert – errechnet sich aus Gehalt, Werbeeinnahmen, Image und Bekanntheit. Die beiden ersten dürfte ein Sponsor kennen, die beiden letzten wurden bei 425 Menschen erfragt; die Mix-Kalkulation der Wertigkeit der einzelnen Komponenten ist unbekannt.

Die Amerikaner haben den FC Bayern, der ja zu rund zehn Prozent den Herzogenaurachern gehört, schon gehörig geärgert, was  vielleicht auch ein Grund für die PR-Reise in die USA in diesem Sommer war. Götze ist bei offiziellen Bayern-Terminen unschuldig, unwissend oder naiv in großflächigen Nike-Klamotten aufgetreten. Wetten, dass sich diese Trickserei mit dem Tor zum vierten Stern noch verstärken wird?

Der vierte Stern: Der ist adidas nicht zu nehmen. Genial der Witz, wie ein Kind, das mit seinen superreichen Eltern Urlaub in einem Fünf-Sterne-Hotel de Luxe verbringt, mosert, er wolle, wie Löw,  vier Sterne haben.

Adidas hat im Vorfeld der WM rund zwei Millionen Trikots verkauft. Im Endspiel waren weltweit zwei adidas-Mannschaften zu sehen. Die zwei Millionen Trikots waren für den Fan rausgeschmissenes Geld, denn jetzt will jeder ein Trikot mit dem vierten Stern. Wetten, dass sich die wegen des Verfalls des Rubels und Rückgängen in Asien eingebrochene Aktie des Sportartikelhändlers  bald erholt? Bei “Made in China“ und rund 80 Euro pro Leibchen bleibt für den DFB und seinen Partner trotz Mehrwertsteuer und Händlerprovision  einiges hängen.

Überhaupt, das Geschäft mit dem Fetzen Stoff: Laut dem Branchen-Newsletter „Sponsors“ verkaufte die Bundesliga in der letzten Saison 2,32 Millionen Jerseys (Premier League England 5,14 Millionen, Primera Division Spanien 3,1 Mio.). Im Vergleich zur Saison 11/12 entspricht das, auch Italien und Frankreich eingerechnet, auf den fünf großen Fußball-Märkten einer Steigerung um rund 14 Prozent.

Bei den Ausrüsterverträgen der  98 Vereine der fünf Top-Ligen stand es 22:21 für adidas; beide Streithähne kamen zusammen auf 44 Prozent Marktanteil. Puma kleidete gerade mal acht Vereine ein.

Egal. Die Zahlen belegen nur eins. Wer einst die Idee hatte, feste Rückennummern zu vergeben und die Trikots mit dem Namen zu versehen, hat ein Denkmal verdient.

 

Ach so: Das Beflocken mit Nummer und Namen kostet natürlich extra.

 

Rainer Kalb

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