Und die Gelackmeierten sind: Die Lippefohlen

Wenn ab 2017/18 Wirklichkeit wird, was das Kartellamt vermutlich will und die DFL nicht ablehnt, dann ist das für den Fußball-Fan eine Katastrophe. Den Überlegungen zufolge soll es der DFL verboten werden, die Liverechte an den Bundesligaspielen an einen einzigen Sender zu vergeben. Für das Kartellamt ist das eine Frage des Monopolverbotes. Der Profifußball erhofft sich eine Steigerung der Einnahmen, wenn sich zwei oder drei um den Kuchen balgen.

In der kommenden Saison 16/17 erhält der Profifußball 850 Millionen  Euro von den Fernsehanstalten. Sky zahlt davon derzeit 500 Millionen, das sind 1,6 Mio pro Match – und  auf dem Kalender steht nicht immer Bayern gegen Dortmund.

Klassenprimus Bayern erwartet laut Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge 1,4 Milliarden. Eine Milliarde dürfte es auf alle Fälle werden. Laut dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Christian Seifert peilt die DFL einen Korridor von 1,1 bis 1,5 Milliarden an – allerdings inklusive Auslandsvermarktung.

Gelackmeiert wäre der Verbraucher. Der müsste zwei oder drei Abos abschließen. Denn mit Sport1plus sowie Eurosport 2 scharren schon zwei weitere Bezahlsender mit den Hufen. Die sind beide finanzkräftiger, als sie auf den ersten Blick scheinen. Hinter Sport 1 steht der Filmriese Constatin, hinter Eurosport der Medienriese Discovery, dem auch die Disney-Studios gehören. Discovery hat ARD und ZDF ja schon die Olympischen Spiele weggeschnappt.

Gerne verweist die Liga immer wieder auf die Premier League, wo mit zwei Bezahlsendern (Sky und BT) 3,7 Milliarden Euro erzielt werden. Unter den Tisch geschlagen wird dabei gerne, dass in Frankreich zwei Bezahlsender (Canal plus, BeinSports) längst nicht so viel bezahlen, wie in der Bundesliga fließt (ca. 600 Mio).

Die Vorstellung, frei empfangbare Sender würden für Bundesliga live bieten, ist wohl auch illusorisch. RTL hat die WM-Qualifikationsspiele, das ZDF die Champions League. Einzig die ARD könnte bieten, wenn sie auf die Sportschau verzichtet und freigewordene Olympiagelder in die Hand nimmt. 

Aber in den Gremien der Zwangs-Bezahlsender jammern Sportgegner schon seit Jahren über zu hohe Rechtekosten.

Seifert beim Neujahrsempfang der DFL: "Wer nicht bereit ist, in die Bundesliga zu investieren, kann auf Dauer kein Medienpartner sein." Das kann man so sehen. Nur sollte auch ehrlich gesagt werden: Die Rechnung zahlt am Ende der Fan.

 

Rainer Kalb

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Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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