Verlierer Fußball

Ich habe nichts gegen Schiedsrichter. Ohne sie gäbe es keinen millionenschweren Fußball mehr. Ich habe auch nichts gegen die Polizei. Sie ist im besten Fall Freund und Helfer, im schlechtesten ein zu erduldendes Ärgernis.

Dem Schiedsrichter des Spiels Borussia Dortmund – FC Ingolstadt, der im Hauptberuf Polizist ist, möchte allerdings ich in seinem Job nie begegnen. Mit welcher Kaltschnäuzigkeit er im ZDF zugegeben hat, Ingolstadt in Dortmund verpfiffen zu haben, macht Angst. So einer behauptet auch, Du wärest 70 gefahren, wenn die Radarfalle 48 beweist. Er hat ja beim Abseitstor nicht auf das Video geschaut wie 80.000 andere. Und seine Augen sind angeblich besser als jede Kamera. Tatsachenentscheidung. Welche Ignoranz, welche Überheblichkeit!

Das Foul von Weltmeister Mats Hummels an einem unbekannten Gegenspieler war keins: Sei’s drum. Hummels‘ Eigentor war keins, weil der selbe unbekannte Gegner ihn gefoult haben soll? Lächerlich. Wenn’s denn überhaupt ein Foul war, war der Hummels-Ball schon längst weg.

Dann kam das Abseits-Tor, das dem Ganzen die Krone aufsetzte. Die Großen lassen sie laufen, die Kleinen werden gehängt. Egal, ob Schiedsrichter oder Polizist.

Dem armen Polizisten soll keine Absicht unterstellt werden. Dem ganz armen Schiedsrichter auch nicht. Aber der Eindruck verstärkt sich, dass ein Bankdirektor schneller durchgewunken wird als ein Arbeiter bei Audi am Band.

Wie die Watzkes und Rummenigges dieser Welt immer für das Recht des Stärkeren plädieren, um „international wettbewerbsfähig“ zu bleiben, wie sie weiter auf Kosten anderer Millionen scheffeln und wie sie jetzt auch schon das Unterbewusstsein der Schiedsrichter beeinflussen – das ist widerwärtig.

Wie die „Kleinen“ von Polizei oder Schiedsrichter  beschissen werden – das ist widerwärtig.

Wer Ordnungshüter und Schiedsrichter ist und nicht weiß, auf welches Konto mehr Geld fließt, kann die Maßstäbe manchmal verlieren. In Dortmund wurden sie verloren. Verlierer war der Aufsteiger. Verlierer war auch Audi, denn der Beweis, dass selbst Konzerne keine Ergebnisse herbei zaubern können, wurde gleichfalls erbracht. 

Verlierer war aber vor allem der Fußball. 

 

Rainer Kalb

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