Seenot

Das letzte Spiel in Leverkusen gibt Anlass zum Nachdenken. Nicht nur für Bayer-Fans, weil « ihre » Mannschaft einen 2:0-Vorsprung noch verspielt hat. Sondern auch für alle Fußball-Fans und viele, die der Sport eigentlich kalt lässt. Bei den Bildern aus Leverkusen wurde jedem heiß.

Was ist das eigentlich für ein Mob, der im Stadion eine Feuersbrunst entfacht, gegen die ein Silvester-Feuerwerk nur ein Lichtlein ist ? Wie verblendet müssen dese Ultras oder Hooligans sein, wenn sie aus « Protest » solch eine lebensgefährdende Randale entfachen, nur einfach so aus « Protest » weil die Stadt (!) - nicht der Verein – eine Choreographie mit einer überdimensionalen Fahne verboten hatte, die nicht feuerfest war ?

Vor dem Eklat hatte der Verein sogar angeboten, die Mehrkosten für eine verbesserte Fahne, deren Herstellungskosten 500 Euro betragen hatten, zu bezahlen. Der Dank dafür war die Entfesselung für Leib und Leben im Stadion ; ein Kameraman wurde verletzt.

Es muss natürlich die Frage gestellt werden, wie trotz aller Kontrollen so viel Munition in ein Stadion geschmuggelt werden kann.  Aber die Feuerwerkskörper sind heute so klein, dass sie in BH's und Unterhose versteckt werden können. Und wer will sich schon das Recht herausnehmen, da zu kontrollieren ? Zumal die Vereine, um des lieben Friedens willen, den organisierten Fans schon so weit entgegen gekommen sind, dass sie zur Unterbringung ihrer Utensilien kostenlos Räume im Stadion nutzen dürfen. Wer weiß, was dort unter der Woche außer Fahnen alles untergebracht wird ?

Die Vorkommnisse von Leverkusen haben aber eine ganz neue Dimension erhalten. Nach letzten Erkenntnissen wurden von einer Anhöhe außerhalb des Stadions Seenotleuchtraketen abgefeuert, an die kleine Fallschirme gebunden waren. Nicht auszudenken, die Windverhältnisse in der Bay-Arena wären andere gewesen...

Das wäre dann, laienhaft gesagt,  versuchter Totschlag, aber da sich die Verbrecher vor ihrer Tat meist noch rasch vermummen, ist es schwierig, sie dingfest zu machen. Nur eins wird aus den Vorfällen von Leverkusen wieder überdeutlich : Alle runden Tische und Gesprächskreise nutzen nichts, wenn ein harter Kern gewillt ist, das Stadion als Bühne für Gewalt zu nutzen. Und wenn Vereine solchen Leuten den kleinen Finger reichen, dürfen sie sich nicht wundern, wenn ihnen der Arm abgerissen wird.

 

Rainer Kalb

Zufallsbild

Keine Bilder!

Über uns

Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

Mehr unter: Über uns

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.