Vorbild England

Der 9. August ist an vielen deutschen Fußball-Fans wie ein normaler Arbeitstag vorbei gegangen. Dennoch war der letzte Donnerstag ein wichtiger Tag für Europas Fußball. In England hat die Premier League das Tranferfenster geschlossen. Die Fans sollten vor dem 1. Spieltag wissen, mit wem sie es zu tun haben.

Für diese Maßnahme verdienen die Engländer uneingeschränktes Lob. Sie sind endlich konsequent. Obwohl – oder weil – sie steinreich sind, haben sie es sich verboten, den Rahmentermin der FIFA auszureizen und noch bis zum 31. August Spieler zu verscherbeln, zu (ver)kaufen oder (ver)leihen, hin und her zu schieben, wie das in der Bundesliga und in Frankreich möglich ist.

Zu dieser Praxis ist klipp und klar zu sagen : Sie ist ein Schlag ins Gesicht für jeden treuen Fan, der sich eine Dauerkarte kauft. Wenn am 1. Spieltag ein Kader noch nicht steht, ist das Wettbewerbsverzerrung. Gleiches gilt übrigens auch für den Winter, wo meist schon Mitte Januar wieder gespielt, aber bis zum 31.1. munter transferiert werden darf. Wann schieben die 36 Profivereine beziehungsweise die Deutsche Fußball Liga diesem unwürdigen Geschachere endlich einen Riegel vor ? 

Es mag ja einige Manager namens Oberschlau geben, die hoffen, den Engländern, die nur noch verkaufen dürfen, für billiges Geld noch einige enttäuschte Bankdrücker abluchsen zu können. Aber geht diese Rechnung auf : Bankdrücker in England gleich vollwertige Stammspieler in der Bundesliga ? Was sagt diese Gleichung über das hoch gerühmte Internatssystem im deutschen Fußball aus ? Und kann diese Gleichung aufgehen ? Oft leihen die Engländer ihre Ersatzspieler ja nur aus und nehmen sie dann mit Kusshand wieder zurück, wenn sie in der Bundesliga Spielpraxis gewonnen haben.

Ach ja, ein Tipp noch an die Herren Manager und Sportdirektoren. Sie sollten sich mal in Monaco umschauen. Der französische Vizemeister hat im Augenblick 58 Profis unter Vertrag – achtundfünfzig ! Da ließe sich gewiss doch auch ein Schnäppchen machen, oder ?

Übrigens: Am 1. Spieltag hat Trainer Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool 4:0 gegen West Ham United gewonnen, und Mesut Özil blieb beim 0:2 von Arsenal gegen Meister Manchester City blass. Die Leistung aller Deutschen auf der Insel zu würdigen, würde den Platz sprengen. Das Wesentliche ist geschrieben.

 

Rainer Kalb

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