Gegen den Hass

Hässlich. Das ist nur hässlich. Da ist nur Hass. Wer die Hertha- »Fans » in Dortmund gesehen hat : Da ist keine lustvolle Lust. Da ist nur Lust am Zerstören.

Der Fußball – wohl noch das einzige Schmier- und Bindemittel in der deutschen Gesellschaft – gibt durch seine Konzentration auf 90 Minuten, auf 120 x 70 Meter dem Zuschauer, der nicht am Geschehen teilnehmen muss, Einblick in die Entwicklung der deutschen Gesellschaft in den nächsten Jahren. Was er sieht, lässt ihn erschrecken.

Wenn Hertha BSC Berlin « Gästekarten » an solche « Fans » verkauft, ist nicht Borussia Dortmund verantwortlich, sondern der Gästeverein. Die Hertha müsste ihre « Freunde » in heutigen digitalen Zeiten kennen.

Wenn so viele Polizisten verletzt werden, ist die Forderung nach Beteiligung an den Einsatzkosten entgegen meiner bisherigen Überzeugung berechtigt. Was im Stadion, nicht auf dem Weg ins Stadion, passiert, liegt immer noch in der Verantwortung der Hausherren. Und das sind – im Endeffekt – der Deutsche Fußball-Bund und die Deutsche Fußball Liga. 

Deren Maßnahmen wechseln zwischen ohnmächtig und lächerlich. Geldstrafen ? Darüber lachen die Klubs, die sich die Knete bei Sky und Dazn und damit beim friedlichen Pantoffel-Fan wieder zurückholen. Geisterspiele, so wie die UEFA sie zu verhängen pflegt ? Frankfurt profitierte in Marseille von theoretisch null Zuschauern, Dortmund erhielt mal die Südtribüne gesperrt, Rumänien muss ein Nations-League-Spiel wegen « rassistischer Gesänge » unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Natürlich wird das Fernsehen nicht ausgeschlossen ; das würde ja richtig Geld kosten.

In meinen Augen töten « Geisterspiele » auf Sicht den Fußball als Volkssport. Kollektivstrafe für « das Volk » dürfte es nicht geben. Besser wären Punktabzug oder - noch besser – im nächsten Spiel die eins, zwei, drei Spieler mit den meisten Einsätzen nicht auf's Feld schicken zu dürfen. Dann könnte das « Volk » beweisen, wie sehr es hinter der Mannschaft oder eben Gewalttätern steht, die sich im Schutze der Mannschaft unter einer Fahne verbergen.

Auch müsste der Fußball seine Dünkelhaftigkeit aufgeben. Dieses Bestehen auf einer eigenen « Sportgerichtsbarkeit » unabhängig von Zivil- und Strafgerichten der Bundesrepublik ist nur noch lächerlich. 

Allerdings müssten dann auch Staatsanwälte und Richter mit der Schnelllebigkeit des Fußballs Schritt halten können. Anklagen nach erst Monaten, Strafen auf Bewährung, Feixen, und das Bezahlen der Geldstrafen aus der Portokasse des « Fanklubs » sind keine beeindruckende Strafe. Richtig und wichtig wäre es, die Biedermänner, die montags ihrer normalen Arbeit im Büro nachgehen, am Wochenende als Brandstifter für eine Woche weg zu sperren, damit sie ihren Job verlieren. 

Identifizieren ließen sie sich trotz Vermummung auch. Bei der WM 2006 musste jeder Käufer eine Karte eine Kopie seines Personalausweises einreichen, um ihn zu identifizieren. Warum lässt sich nicht jedem Fan-Klub-Mitglied eine ID-Karte umhängen, die beim Betreten des Stadions erfasst wird ? Dann würde auch eine Vermummung weniger helfen, denn Teile des Gesichtes sind immer erkennbar. Und wer Stadionverbot hat, der sollte sich bei jedem Spiel – auch Auswärtsspielen – auf einer Polizeiwache melden müssen.

Das klingt nach « Rübe ab » ? Nein, so bin ich nicht. 

Ich bin und bleibe ein Verteidiger des Fußballs. Da halte ich es mit Berti Vogts, Bernard Dietz und Horst Höttges. Auch wenn ich deren fußballerische Qualität journalistisch wohl nie erreichen werde.

 

Rainer Kalb

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