Transparenz

Wenn die Deutsche Fußball Liga einen Vertragsabschluss mit einem Sponsor oder einem TV-Sender verkündet, betont sie immer, die Auschreibung sei « transparent und nicht diskriminierend » gewesen. Ausgerechnet im Fall der exorbitanten Honorare für Spielervermittler aber ist es mit der Transparenz nicht weit her.

Zwar gab die DFL die unglaubliche Zahl von 146,8 Millionen Euro an, welche die 18 Vereine der Bundesliga in der letzten Saison den Spielervermittlern zugeschoben haben. Aber welcher Verein wie viel über den Tisch gereicht hat, wurde nicht mehr aufgeschlüsselt. Das soll die Öffentlichkeit im Gegensatz zum letzten Jahr nicht mehr erfahren.

Die Begründung ist hanebüchen. Weil andere Länder das auch nicht täten, täte es die DFL jetzt auch nicht mehr ; die Zahlen sind nur den Vereinen vorbehalten. Das ist von der Qualität eines lächerlichen Argumentes, das lautet : « Frankreich hat keine Kanzlerin, also schaffen wir die auch ab. »

146,8 Millionen, das sind 19,1 Millionen mehr als im Vorjahr, und 127,7 waren schon eine Menge Holz. 146,8 Millionen, das sind im Schnitt 8,15 Millionen pro Verein. Es lässt sich die Frage stellen, was Spielervermittler dafür eigentlich tun. Natürlich besorgen sie ihren Klienten lukrative Verträge (womit die Vereine ironischerweise indirekt zwei Mal bluten). Aber die Spieler tun etwas für ihr Geld ; sie unterhalten meist zwei Mal pro Woche ein Millionen-Publikum. Die Spielervermittler unterhalten nur sich selbst.

Im letzten Jahr waren es noch 7,09 Millionen im Schnitt pro Verein. Dabei zahlte Schalke rund 16,9 Millionen an Vermittler, Bayern München 16,7 und Borussia Dortmund 15,7. Bei solchen Zahlen wird klar, dass es Klubs gegeben haben muss, die fast ohne Vermittler ausgekommen waren. Solche Vorbilder hätte man gerne auch in diesem Jahr gepriesen. Aber das hat die DFL nun zu verhindern gewusst.

Weltmeister und Ex-Nationalspieler Per Mertesacker, der im September 2018 in der Jugendakademie von Arsenal anfängt, hat in einem Spiegel-Gespräch vor einer weiteren Entwicklung gewarnt. Er erkennt « die Mentalität vieler junger Spieler, erst einmal die Hand aufzuhalten, bevor man überhaupt ein Spiel in der ersten Liga gemacht hat. » Wenn also junge Spieler auch da von Beratern, die sich ja schon 16-Jährige schnappen, lernen, dann macht der Profifußball etwas falsch – grundlegend.

 

Rainer Kalb

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