Marokko gegen die Mauerbauer - für den Fußball

Am Tag vor dem Eröffnunggsspiel der Weltmeisterschaft, also am 13. Juni, entscheiden die 207 Mitgliedsverbände der FIFA, wo die WM 2026 stattfindet. Das ist eine Premiere ; bisher durfte das nur die rund 20köpfige FIFA-Exekutive entscheiden. Aber 207 Verbände lassen sich schwieriger bestechen als 20 Funktionäre. Zumindest wird es teurer.

Marokko will die erste WM mit 48 Teilnehmern alleine stemmen ; die USA trauen sich das nicht zu. America first bei der Anzahl und Bedeutung der Spiele, natürlich, aber ein wenig sollen Kanada und Mexiko auch noch Organisationskosten und -lasten tragen.

Wer die Phantasie ein wenig schweifen lässt, ist verblüfft darüber, dass 2026 Fans problemlos von den USA nach Mesiko reisen können sollen – und umgekehrt – wenn dann dort eine Mauer steht. Hätte Trump den Sinn des Fußballs verstanden, hätte er Brücken statt Beton, Steine und Stacheldraht in Auftrag gegeben. Und dann droht er auch noch, er werde sich genau ansehen, wer gegen die USA stimme.

Marokko steckt zum fünften Mal mehr und mehr verzweifelt Geld in die Bewerbung, um die WM ins arabische Afrika zu holen. Ob's reicht ? Bei einer der Bewerbungen war ich mal auf Besichtigungtournee. Da stand ein Stadion halbfertig in der Prärie und es sollte nie fertig gestellt werden. Auf meine neugierige Frage nach dem Weshalb antwortete der Betreuer ein wenig geniert : « Von den obersten Rängen aus hat man einen Blick in die Gärten des Königs und das ist strengstens untersagt. »

Mit solchen Argumenten torpedien sich die Nordafrikaner höchstselbst. FIFA-Präsident Infantino ist sowieso für die USA, trotz der eigentlich verbotenen politischen Einmischung des Präsidenten. Aber Infantino braucht Geld, um seine großmundigen finanziellen Zusagen an sein « Wahlvolk » einhalten zu können. Und Geld lässt sich in den USA mehr verdienen.

Nun ist Infantino mit seinen Projekten « große Klubmeisterschaft », « Nationenmeisterschaft » schon krachend gescheitert. Auch der Versuch, das Votum einer Evaluierungskommission verbindlich zu machen, ist gescheitert. War ja klar, dass das eindeutig für die USA ausfallen würde. Jetzt haben die Verbände noch die Chance, keinem der beiden Bewerber die WM 2026 zuzuschanzen. Eine nicht zu unterschätzende Überlegung. Die Stimmberechtigten hätten noch einmal drei Tage in einem Luxushotel, Top-Restaurants, zumindest Business-Flüge, Limousinen-Dienst... Nur das Geld von der FIFA, das doch angeblich dem Fußball zugute kommen soll, das würde weiter abschmelzen.

 

Rainer Kalb

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