Wenn nicht jetzt - wann dann?

Wenn nicht jetzt – wann dann ? Wenn nicht jetzt – ja dann irgendwann. Wen nicht jetzt – Vernunft. Sonst für Euch – wirklich nie Zukunft.

Profifußballer in Deutschland verdienen im Schnitt nach meinen zugeflüsterten Informationen in der Bundesliga zwei Millionen Euro / Jahr. Werden die « Jugendgehälter » aus den Leistungszentren rausgerechnet, sind es sogar 2,5 Mio.. Ich gönne jedem sein Salär, auch wenn er es nicht verdient, sondern nur wegen des Unterhaltungswertes bekommt, aber das ist, mit Verlaub gesagt, obszön.

Jetzt, da der « Unterhaltungswert » aufgrund der Pandemiebedingt leeren Stadien heftig sinkt – nicht drastisch, denn die Fernsehkundschaft zahlt ja immer noch – wäre die Chance gekommen, die Gehälter auf ein vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis zu kürzen. Denn nur der FC Bayern kann es sich noch leisten, einen Verteidiger für über 40 Millionen einzukaufen – plus Gehalt. Aber selbst der ruhmreiche Sextett-Gewinner dürfte dafür allmählich sein sprichwörtliches Festgeldkonto anknabbern müssen. Der Rest der Liga geht mehr oder weniger stark auf dem Krückstock gestützt.

Früher durften « Berater » ja mit einem Dutzend Angeboten in einer Hand wedeln. Aber diese Zeiten sind vorbei. Selbst abgehalfterte Spieler, die ihren Vertrag bis zum Ende aussitzen, um dann, mangels Ablöse für den alten Arbeitgeber, auf ein fettes « Handgeld » für ihre mehr oder weniger perfekte « Fußkunst » zu hoffen, schauen jetzt in die Röhre. Auch das Ausland (« neue Erfahrungen sammeln ») bietet keine Alternative mehr.

Wäre, wie immer wieder vorgeschlagen wird, ein « Salary Cap » ein probates Mittel, um Gehälter zu beschneiden ? Wohl kaum. Die « Gehaltsobergrenze » wäre auch nur eine Mogelpackung. Denn sie würde besagen, dass ein Verein nur die Hälfte – oder welchen Prozentsatz auch immer – seines Umsatzes für die Gesamtmasse der Gehälter ausgeben darf. Ein Star würde dann noch immer fürstlich entlohnt, ein Nachwuchsspieler schließlich wie ein Bettelmann. Außerdem ließen sich gewiss verrückte Sponsoren finden, die das Salär eines Stars außervertraglich aufbessern würden. Findige, windige Präsidenten und Berater gibt es immer.

Abhilfe würde nur eine Selbstverpflichtung der Vereine schaffen, dem DFB bei der Lizenzerteilung auch alle Einzelverträge vorzulegen. Aber das ist wohl illusorisch. Und wie « vernünftig » die Vereine sind, hat gerade mal wieder Borussia Dortmund gezeigt. Zahlt fünf Millionen, um einen Fußballlehrer aus einem laufenden Vertrag zu kaufen. Der wiederum auch nicht wechseln dürfte, weil das Ruhrgebiet so viel schöner ist als der Niederrhein.

Nein, so lange die Fans noch Fernseh-Tickets kaufen oder zu den Stadionkassen drängen wird sich an der Unterhaltungsindustrie Profifußball nichts ändern. « Ehre, kein Amt » bleibt für die Amateure. Und der Sport pur auch.

 

Rainer Kalb

 

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