Nur der Erfolg zählt

Bayern gegen Paris St. Germain, das war ja auch Hansi Flick gegen Thomas Tuchel. 193 Profispiele gegen acht bei den Stuttgarter Kickers. Das wirft die Frage auf : Wer ist ein besserer Trainer ? Ein Ex-Profi oder ein Seiteneinsteiger ?

Lothar Matthäus, Stefan Effenberg und Mario Basler sind als Trainer jämmerlich gescheitert. Da ist es einfacher, sich als « Experte » ans Fernsehen zu verkaufen. Jürgen Klinsmann war eine Nummer für sich. Aber dann : Jupp Heynckes (Triple-Sieger mit Bayern 2013), Otto Rehhhagel (« Ich bin ein Kind der Bundesliga ») Europameister mit Griechenland 2004; Berti Vogts gewann die EM 1996 in England. Das sind Gegenbeispiele, genauso wie Ottmar Hitzfeld, der auf eine Profikarriere verzichtete, um 1972 an den Olympischen Spielen in München als « Amateur » teilnehmen zu können. Helmut Schön (Dresdner SC) bestritt 16 Länderspiele und wurde als Nationaltrainer 1972 Europa- und 1974 Weltmeister. Und natürlich der ewige Kaiser Franz Beckenbauer, der neben dem Brasilianer Mario Zagalo und dem Franzosen Didier Deschamps sowohl als Spieler wie auch als Trainer je eine Weltmeisterschaft gewann. 

Aber muss ein Top-Fußballer gewesen sein, wer auch ein guter Trainer wurde ? Von Hennes Weisweiler, der immerhin die Gladbacher « Fohlenelf » erfand, ist bekannt, dass der Feingeist, der später Günter Netzer und Uli Stielike formte, in Lengerich (bei Köln) immer polterte : « Bolz den Ball so hoch weg, bis Schnee darauf liegt, wenn er wieder runterkommt. » Klingt nicht gerade nach Fachwissen.

Nach ihm ist die Akademie benannt, die heute Profitrainer ausbildet. Die ersten Lehrgänge hielt noch Sepp Herberger ab, bevor es die Wiederbegründung des DFB nach dem 2. Weltkrieg überhaupt gab.

Was aber macht Tüftler wie Nagelsmann, Tuchel, Klopp so besonders ? Auch ein Ralf Rangnick sollte in dieser Aufreihung nicht vergessen werden. Warum hält Werder Bremen an Florian Kohfeldt fest ?Klar, schon vor ihnen waren « erfolglose » Fußballer erfolgreiche Trainer. Udo Lattek, Christoph Daum, wegen seines großen Mundwerkes der « Cassius vom Rhein » genannt.

Eine endgültige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Es gibt nur eine Annäherung. Wichtig ist die Arbeit in der Akademie, die immer professioneller geworden ist ; die Ausbildung hat sich stetig verbessert. Wichtig ist, dass « Seiteneinsteiger » einen unbefangenen Blick auf den Fußball haben,dass sie eine « Idee » vom Fußball haben, während Ex-Profis gerne im Trott des « Weiter so » verharren. Wichtig ist auch, dass Seiteneinsteiger lernen Wollen, während für saturierte Ex-Profis lernen ein Müssen ist. 

Wie dem auch sei : Deutsche Trainer sind auch im Ausland sehr geschätzt. Als Extrem-Beispiele mögen Rudi Gutendorf und Gernot Rohr dienen. « Riegel-Rudi », der mit dem Meidericher SV (heute MSV Duisburg) mit seinem « Rollsystem » sensationell im ersten Bundesligajahr Vizemeister hinter Köln wurde, unterrichtete danach in geschätzt 50 Ländern, von Iran über China bis nach Zimbabwe. Er war nie Profi.

Gernot Rohr, Ex-Spieler beim FC Bayern München und Girondins Bordeaux, war Trainer in Frankreich, Deutschland (Frankfurt), Österreich, Niger, Gabun, Burkina-Faso und Nigeria. Deutsche Expertise : Weltweit gefragt – egal wie sie zustande kam.

Aber auch international lässt sich nachvollziehen, dass Nichts der Weisheit letzter Schluss im Fußball ist. Zinedine Zidane gewann mit Real Madrid drei Mal die Champions League, Diego Maradona mit diversen Klubs – nichts. Egal, wie er zustande kommt : Nur der Erfolg zählt.

 

Rainer Kalb

 

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