Ausgetrickste Fairness

Es ist, das muss dem geneigten TZ-Leser, der um die 35 ist, mal gesagt werden dürfen, es wird am 7. Mai 25 Jahre her sein, dass der spätere Fußball-Lehrer-Ausbilder (!!!) Erich Rutemöller seinem Spieler zugerufen hat: „Mach‘ et, Otze!“ 

Statt im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den MSV Duisburg eine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb erhalten zu haben, die ihn für das Pokalfinale gegen Werder Bremen gesperrt hätte, holte er sich wegen Ballwegschlagens eine gelb-rote ab, die er nach dem Reglement in der Bundesliga hätte absitzen können. Das DFB-Sportgericht sperrte Frank Ordenewitz gegen alle Regeln  trotzdem für das DFB-Pokalfinale.

Damit sind wir bei Zlatko Junuzuovic. Wofür will das DFB-Sportgericht ihn bestrafen? Für erwiesene Dummheit? Für Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit? Für das Verletzen sportlicher Fairness? Was ist mit den fünf (!) Darmstädter Spielern, die sich vor dem Spiel bei den Bayern ihre Pflichtsperren abgeholt haben? Zufällig natürlich. 

Wenn ein Verein den Wettbewerb verfälscht- und das haben Darmstadt und Werder wegen erwiesener Aussichtslosigkeit bei Bayern gemacht – sind die Vereine dafür verantwortlich; nicht der Spieler. Wenn andere Vereine schon freiwillig vor den Bayern kneifen, dann ist es – Pardon – kein fairer Wettbewerb mehr. Wenn einer Angst einflösst, werden Bayern, Real, Barca, Manu, City, Juve, Milan und PSG zu „Paten“. Dann ist die Europa-Super-Liga nicht mehr fern. In die dann auch, aus Bayerns Gnaden, Borussia (altdeutsch für „Preußen“) Dortmund aufgenommen wird.

Gewiss erhält (oder erhielt) Junuzovic noch eine Zusatzsperre. Der DFB ist da gnadenlos. Wer dumm ist und ehrlich dazu, wird bestraft. Vereine allenfalls für ihre Fans, für ihre Angestellten nie. Schließlich muss der Zirkus weiter gehen. 

Dass Gegner sich selber schwächen, hat Bayern München sich  über Jahrzehnte  hart erarbeitet. Der Rekordmeister kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden. 

Bestimmt wird bei der Liga bald der Antrag eingehen, an den ersten fünf Spieltagen nicht gegen die Bayern zu spielen, weil sich dann mathematisch noch niemand eine Sperre abholen kann. Oder es lassen sich mal acht, neun Spieler sperren und der Gast kann keine Mannschaft mehr stellen. Er spart sich die Reisekosten und das Spiel wird nur mit 2:0 für die Bayern gewertet. Der Fantasie im Austricksen der Fairness sind im Fußball keine Grenzen mehr gesetzt.

 

Rainer Kalb

Zufallsbild

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