kkk Rummenigge

Mal ganz offen und ehrlich gesagt: Karl-Heinz Rummenigge ist ein berechnender Machtmensch.

Sonst wäre aus dem ostwestfälischen „Rotbäckchen“, wie Dettmar Cramer, sein zweiter Profi-Trainer, ihn spöttisch-anerkennend neckte (Udo Lattek wurde im Winter 74/75 gefeuert), nie ein weltweit geachteter Bayern-Stürmer geworden. Sonst wäre er als Funktionär nie zum Präsidenten der „Europäischen Klub-Vereinigung“ (ECA) gewählt worden. Sonst hätte er dem neuen FIFA-Präsidenten Giovanni Infantino nicht mit auf den Weg gegeben, der Fußball-Weltverband habe in Zukunft gefälligst die Klubinteressen genauso zu berücksichtigen, wie Infantino das als UEFA-Generalsekretär auf europäischer Ebene schon habe lernen müssen.

Jetzt aber ist Rummenigge über’s Ziel hinausgeschossen. Jetzt hat er sich verrannt. Wie kann ein Vereinspräsident dem Verband – also nicht den Profiligen – und dem vom DFB unabhängigen Sportgericht mit Klagen drohen, nur weil dieses ein (sehr mildes) Urteil gefällt hat, das den FC Bayern direkt überhaupt nicht betrifft?

Es gibt angesichts von kkk Rummenigge (klug, kühl, kalkulierend) nur eine hinreichende Erklärung für dieses auf den ersten Blick sinnlose, unbeherrschte Losgepoltere. kkkR wollte verhindern, dass folgende Debatte losgetreten wird: Ist die Bundesliga an der Spitze eigentlich noch interessant?

Am vergangenen Wochenende wurde Paris St. Germain  acht Spieltage vor Schluss mit einem 9:0 beim Tabellenletzten zum vierten Mal in Folge französischer Meister. Bislang hielten die Bayern in Europas ernst zu nehmenden Ligen mit sieben Spielen vor Schluss 2013/14 den Rekord. So schlimm wird es dank Dortmund nicht wieder kommen. Aber wenn alle Mannschaften vor den Bayern kneifen – es hat schließlich auch schon Trainer gegeben, die in der Allianz-Arena Reservisten eine „Bewährungschance“ gegeben haben – dann, ja dann könnte das Gesamtkunstwerk Bundesliga bei den nächsten Fernsehverhandlungen, die in Kürze anstehen, empfindlich leiden.

Wer dort eine Milliarde erzielen will, muss für Spannung sorgen – nicht für Langeweile. Hannover und Bayern sitzen zwar nicht in einem Boot, aber rudern auf dem selben See.

Wenn Rummenigge die Milliarde haben will, sollte er nicht das Gericht dafür schelten, die Wahrheit angedeutet zu haben. Er könnte ja die A-Mannschaft für die Champions League schonen und in der Bundesliga eine B-Mannschaft aufbieten. Dann wären bei einem Scheitern gegen Juve keine Ausreden mehr möglich („englische Wochen, Belastung Nationalmannschaften“), die Bundesliga wäre wieder spannend, die Milliarde gesichert, und für Spiele der A-Mannschaft ließen sich die Preise noch einmal erhöhen.

Aber das wäre dann das vierte „k“: Kühnheit.

 

Rainer Kalb

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