Handball

Wer sich heutzutage über ein Fußballspiel informieren möchte, kriegt bestenfalls noch das Ergebnis, die Torschützen plus Minute, die Aufstellungen nebst Ein- und Auswechslungen zu lesen. Ansonsten erinnert der Spielbericht eher an einen Report über ein Handballspiel.

Die « Hand Gottes » von Maradona ist ja einst legendär geworden. Aber dass jetzt Profis überlegen, sich selbst zu verstümmeln und die Hände abzuhacken, geht dann doch zu weit. Da haben Deutsche Fußball Liga, Deutscher Fußball-Bund, UEFA und FIFA letztendlich ein Stück Verantwortung, um bei aller Liebe zum und für das Spiel die Akteure vor Kurzschlusshandlungen zu schützen. Aber wer in den Verbänden denkt schon bei Geldvermehrung an Verantwortung ?

Zumal sie den groben Unfug, unter dem derzeit überforderte Schiedsrichter leiden müssen, höchstselbst angerichtet haben. Wenn ein Schiedsrichter den Berliner Karim Rekik für einen Torwart hält, der den Ball wegfausten darf, ist das ein entschuldbarer Wahrnehmungsfehler. Und ein Aufreger. Das war schon immer so, und so hätte es bleiben können. Aber weshalb bedarf es dann des Verließes in Köln (KKK - Kölsch im Kölner Keller) wenn doch nichts gesehen wird und der Schiedsrichter vom Herrgott zum Deppen gemacht wird ? Das ist dem Fußball nicht dienlich.

Als der Mensch den aufrechten Gang erlernte, merkte er schnell, was er mit den Vorderhufen (heute : Hände) anstellen konnte. Irgendwann aber hatte er die freie Zeit, nicht nur arbeiten zu müssen, sondern auch spielen zu dürfen. Dazu legten die Engländer sich selber ein Handicap auf (heute : Brexit) und betonten den Wert der Füße, verpönten aber die Hände.

So weit die Füße tragen war und ist ein lesenswerter Roman und bei manchem heroischen Fußballspiel wurden die Füße auch bis an die Grenze ermattet. Nicht in Jahren, in 90 Minuten. Die Hände waren bedeutungslos, ein Handelfmeter allenfalls ein unbeabsichtigter Unfall.

Jetzt aber ? Vergrößerung der Körperfläche ? Haben die Bürohengste je versucht, Schwung zu nehmen, um einen Meter zu einem Kopfball hoch zu springen ? Breitet da der Mensch nicht seine Arme aus wie ein Vogel seine Flügel ? Selbstverständlich, es ist schwieriger für einen Schiedsrichter zwischen « Absicht » und « Verbreiterung der Körperfläche » zu entscheiden. Aber diese Mühe müsste er schon auf sich nehmen. Diese Entscheidungsfreiheit ist ihm zuzugestehen. Sonst braucht er kein Schiedsrichter zu werden. Und eigentlich sollte der Köbes im Kölner Keller ihm auch helfen.

Die jetzige Interpretation des Handspiels macht das Fußballspiel kaputt. Da kann man sofort ein Elfmeterschießen veranstalten und dann gehen alle wieder nach Hause.

Der frühere FIFA-Präsident Sepp Blatter hat dem Sport Informations Dienst (SID) gegenüber mal eine Idee aufgebracht, die unter diesem trickreichen Visionär natürlich nie umgesetzt wurde. Er wollte jedes Spiel mit einem Elfmeterschießen beginnen, und wenn es nach 90 Minuten Unentschieden gestanden hätte, hätte der Sieger des Penalty-Shoot-Out die zwei Punkte bekommen. Nun, danach hat er immerhin noch die Drei-Punkte-Regel durchgedrückt.

Als Visionär hat sich der Trainer des FC Bayern hervorgetan. Um aus dem Schatten des Präsidenten und Vorsitzenden zu treten, schlug er vor, statt auf den Kopf von – beispielsweise – Dieter Hoeneß zu flanken schlichtweg eine der vielen Hände anzuschießen. Der Schiri wirds per Pfiff schon richten. Das ist kroatische Weisheit.

Jetzt kommt noch eine französische dazu. Eigentlich müsste Turban-Hoeneß Dieter vor sich selber geschützt werden und es bedürfte nach dem Hand-Abschneiden noch eines Fahrrad-Helms, um den Kopf zu schützen. Das würde eine neue Industrie (Pickelhaube, abgerundete Flächen, Dreispitz) kreieren und viele neue Arbeitsplätze schaffen. Infantino, übernehmen Sie. Oder Grindel, derzeit ohne Job.

 

Rainer Kalb

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