Der Streit um die Champions League

Die Union der europäischen Vereine (ECA ; European Club Association) hatte eine Reform der Champions League ab 2024 empfohlen, die selbst Bayern München und Borussia Dortmund nicht gefiel : Aus dem ehemaligen Europapokal der Landesmeister soll eine Europa-Liga werden, in der 28 von 32 Teilnehmern ein festes Startrecht haben, egal, wie sie in der jeweiligen nationalen Meisterschaft abgeschlossen haben. Nur noch vier Startplätze werden jedes Jahr « frei » vergeben.

Nach dem Protest der meisten europäischen Ligen – auch der Bundesliga – bat die UEFA ihre Mitgliedsverbände um Gegenvorschläge zu den Ideen der Vereine, die ihre Pfründe auch ohne sportliche Qualifikation gesichert sehen wollten. Der derzeit präsidentenlose DFB – immerhin der mitgliederstärkste Sportverband der Welt – will seine durchaus vorhandenen Vorschläge nicht öffentlich machen, um eine Kakaphonie, also das Zerreden sämtlicher Pläne, zu vermeiden. Der DFB setzt auf die UEFA-Exekutivsitzung am 11. September, damit eine einvernehmliche europäische Lösung präsentiert werden kann.

Stattdessen ist jetzt Weltmeister Frankreich vorgeprescht und stellt seine Idee einer « neuen » Champions League vor.

Im Gegensatz zu den Vereinen (vier Gruppen à acht, macht acht Spieltage mehr als bisher) bevorzugt der Weltmeister eine Ausweitung von 32 auf 36 Vereine und sechs Gruppen à sechs. Das würde bedeuten, dass im für Top-Vereine ohnehin überfrachteten Spielkalender nur vier zusätzliche Termine statt acht gefunden werden müssen – bisher sind es in der Gruppenphase (September bis Dezember) bereits sechs.

Auch wollen die Franzosen, im Gegensatz zu Klubs wie Real, Barca, Juve und United oder City, bei der Verteilung der Gelder mehr sportliche Gerechtigkeit walten lassen als die Klubs, die durch eine Startgarantie und, wegen der aufgeblähten Gruppenphase, höhere garantierte TV-Einnahmen, mehr Knete haben werden als bisher. Frankreich will nur den vier Halbfinalisten der Champions League und der Europa League – also acht statt 28 Vereinen – ein festes Startrecht in der Saison danach einräumen. 22 Plätze sollen wie bisher über die nationale Meisterschaft vergeben werden. Dort stehen der Bundesliga, neben Spanien, England und Italien, bislang vier Fix-Starter zu.

Deshalb sieht Frankreich (vier Plätze für die Top-4 plus Halbfinalisten) eine Beschränkung auf maximal fünf Starter aus einem Land vor. Acht plus 22 macht 30. Sechs Plätze sollen durch Qualifikationsspiele – wie Eintracht Frankfurt sie jetzt für die Europa League bestreiten muss – an die Meister « kleiner » Länder vergeben werden. Ein bisschen Fallobst muss ja sein.

Der Kopf raucht ? Meiner auch. Deshalb erspare ich dem geneigten Leser, den geplanten Zugang zum Europapokal 3 (Nachfolger des früheren Pokals der Pokalsieger) zu erläutern. Gewiss ist nur eins : Die UEFA tut alles um Verbänden (Nationen-Pokal) und Vereinen (Aufstockung Spieltage) mehr Geld in die Kassen zu schaufeln. 

Übrigens: Man muss die Spieler wegen der Terminflut nicht bedauern. Sie werden ja auch von einer Geldflut überschwemmt (Neymar, Mbappé, Griezmann). Da sind die deutschen Bestverdiener nur Waisenknaben gegen.

 

Rainer Kalb

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