Schneckentempo

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und ihr theoretischer Chef Deutscher Fußball-Bund (DFB) mögen die derzeitige Bundesliga ja gerne wieder als « hoch spannend » verkaufen. Nur zwei Punkte Abstand zwischen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach und dem Neunten Bayer Leverkusen : Heißa, hallelujah, hoppsassa ! Ist das nicht aufregend ? Im Grunde ist es Beweis für graues, gräußliches Mittelmaß des deutschen Profifußballs.

Die Mönchengladbacher wundern sich wie Kinder unterm Tannenbaum, dass sie trotz Niederlage noch Tabellenführer sein dürfen. Der FC Schalke ärgert sich, dass er weiterhin « unter Tage » malochen muss ; da hilft auch das Steigerlied mit seinem « Glück auf » nichts. Die Leverkusener Werkself (« Plastikverein ») freut sich, dass sie am nächsten Spieltag als derzeit Neunter trotzdem in die Europapokal-Ränge springen kann.

Das Dilemma der Profivereine : Der Souverän ist nicht mehr souverän ; die Bayern haben keinen Kaiser mehr und auch kein Reich. Kein Untersasse gehorcht mehr, sondern fordert zum Duell. Das zehrt, zumal Verletzungen, Querelen und Eitelkeiten die Harmonie stören. Aber wer lehnt sich außer im direkten Duell wirklich auf ? Selten war es so leicht, den Dauermeister zum Abdanken zu zwingen, aber niemand traut sich – außer Dortmund mit vollmundigen Ansagen, die den Gaumen derart verstopfen, dass die Füße oft versagen.

Es gibt keinen energischen Herasforderer. Der wahre Wert der Bundesliga – die Manager würden als Ausdruck « Warenwert » bwvorzugen - wird sich in dieser Woche mal wieder in den Europapokalen zeigen. Da haben die Vertreter der DFL und des DFB bislang eher jämmerlich abgeschnitten. Da können sie von « Auslastung » der Stadien schwafeln, von « sozial verträglichen » Eintrittspreisen, vom Fernsehen noch mehr Geld verlangen ; im Endeffekt bleibt bestehen, die Bundesliga ist Mittelmaß.

Bezahlsender Sky, der alle Bundesligaspiele überträgt, versucht schon, neue Abonnenten zu ködern, indem er das Spiel Frankfurt – Bayern am 2. November für das ZDF freigibt. Sponsoren klagen über abnehmende Wahrnehmung. 

Der Bundesliga kommt zugute, dass 1995 auf Betreiben des früheren (und inzwischen mehr als umstrittenen) FIFA-Chefs Sepp Blatter die Drei-Punkte-Regelung eingeführt wurde. Seitdem darf Leverkusen mit einem kommenden Sieg in der Tabelle springen. Und wer Unentschieden spielt, verharrt. 

Arme Gladbacher. Die Bayern holen schneller auf, als Ihr denkt. Nur nicht in Europa. Nur in der Bundesliga. Für Europa gilt für die Bundesliga inzwischen das « Überwintern » schon als Erfolg. Die K.o.-Runden sind zum Albtraum geworden.

 

Rainer Kalb 

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Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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