Eine Revolution bereitet sich vor : Die Europameisterschaft 2024, die in Deutschland stattfindet, wird ausgerechnet in Deutschland erstmals nicht im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. Die Europäische Fußball Union (UEFA) ist dabei, die TV-Rechte an dem Turnier an die Telekom zu verhökern. Deren Pay-Internet-Angebot Magenta lockt bisher weit weniger als die angestrebten fünf Millionen Abonennten, weshalb eine « Investition » in den Fußball als kluge PR-Maßnahme erscheint. Die UEFA aber muss sich Heuchelei vorwerfen lassen.

Pünktlich zum Start der neuen Champions League- und Europa Leage-Saison veröffentlichte die UEFA Zahlen, die schlichtweg obszön sind. Die 64 an den beiden Wettbewerben beteiligten Vereine leisteten sich im Sommer Transferausgaben in Höhe von 2,7 Milliarden Euro (Champions Leage) bzw. 1,28 Mia (Europa League). Diese fast vier Milliarden bedeuten eine Steigerung um 55 (!) Prozent zum Vorjahr. Die 64 Vereine sind – das verschlägt einem Sprache und Fassungsvermögen – WELTWEIT für 58 Prozent der Transferausgaben zuständig, Zahlungen für Berater nicht eingeschlossen.

Es gibt in der Spielphilosophie eine Theorie, wonach sich aus dem Fußball heraus die Entwicklung der Gesellschaft voraussagen lässt. Die Begründung dieser interessanten These: Fußball sei im Raum (Spielfeld) und in der Zeit (90 Minuten) viel begrenzter als die Gesellschaft, in der sich alles viel langsamer, zäher, unsichtbarer vollziehe. Ein Foul wird gesehen und vom Schiedsrichter geahndet. Im politischen und gesellschaftlichen Bereich sind Fouls meistens nicht direkt sichtbar und die Demokratie kennt keinen Schiedsrichter, sondern nur unendlich langwierige Verfahren.

Wenn am Freitag Deutschlands Nationalmannschaft gegen die Niederlande um die Qualifikation für die EM im nächsten Jahr spielt, schließt sich ein Kreis, denn das Spiel findet in Hamburg statt; dort gab es am 21. Juni 1988 schon einmal ein Match zwischen Deutschland und Holland. Und da es das Halbfinale (!) der in Deutschland stattfindenden Europameisterschaft war, kochten die Emotionen besonders hoch.

Eigentlich sollten der FIFA-Präsident und Greise weise sein. Aber was die Regelhüter des Fußballs da im Frühjahr beschlossen und verfügt haben, deutet auf Alzheimer hin. Als wüssten sie nicht mehr, dass ein Fußballspiel mit Emotionen zu tun hat und außer Technik, Taktik, Athletik auch von diesen lebt.

Zufallsbild

Keine Bilder!

Über uns

Gegründet wurden die LIPPEFOHLEN am Freitag, 11. Juli 2008 und sind seitdem unter der Fanclubnummer (BFC) 0853 bei Borussia Mönchengladbach registriert. Derzeit treffen sich 110 Mitglieder im Alter von 0-82 Jahren zu Stammtischen oder Fahrten in den Borussia Park.

Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

Mehr unter: Über uns

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.