Fußball-Räuber

Wer jemals  gedacht hat, Fußball sei ein Volkssport, ist ein Narr.

Wer jemals sich in einem Amateurverein für ein Ehrenamt zur Verfügung gestellt hat, ist ein Depp.

Wer jemals Michel Platini geglaubt hat, ein Ex-Fußballer hätte andere Werte und Moralvorstellungen als skrupellose Funktionäre, ist desillusioniert.

Die Europäische Fußball Union (UEFA) hat ihre Ticketverteilung und Preisgestaltung für das kommende Champions League-Finale in Lissabon veröffentlicht.

Einen größeres Foulspiel  gegen die Fans gibt es nicht. Aber während es auf dem Feld Elfmeter, Rote Karte und Sperre gibt, reiben sich die Bosse die Hände. Ein Spieler zieht bei einem Foul mit drei Strafen davon. Die Funktionäre bleiben bei mindestens drei Fouls auf der Ehrentribüne.

Als Michel Platini zum UEFA-Päidenten gewählt wurde, wollte der dreimalige Fußballer Europas den Fußball dem Sport zurückgeben. Er scheint  grandios zu scheitern

Das nächste Champions League-Finale findet am 24. Mai in Lissabon statt. Das „Stadion des Lichts“ bleibt im Halbdunkel. Es fasst 61.000 Zuschauer. Jetzt kommt der erste Skandal: 24.000 Tickets, 24.000 (!), greift die UEFA für VIPs, Verbände, Sponsoren, sich selbst, lokale Organisatoren und Gott weiß nicht wen ab.

Bleiben 37.000. Davon erhält jeder Verein 17.000. Ist ja vernünftig.

Ein bisschen Stimmung muss ja sein.

Bleiben 3000 Tickets für den „freien“ Verkauf. Champions League. 3000 Tickets für Europa. Die UEFA sollte sich schämen.

Doch diese Selbstbefriedigung unter sich selber ist ja nicht einmal der Skandal an sich. Der – in meinen Augen – noch größere Skandal ist das Melken der wahren Fans.

Die UEFA hat die Preise festgelegt: von 390 Euro bis 70 Euro, von Haupttribüne bis Kurve. 150 Meter vom anderen Tor entfernt. Aber es wird Bescheuerte geben, die über den grauen Markt noch mehr bezahlen und Mitglieder der „Familie“ werden damit ihren Reibach machen. Es ist widerlich.

Platini hat den Ligen durch die Verlegung des Champions League-Finales auf einen Samstag statt Mittwoch mehr Kinder und damit neue Fans versprochen. Von 70 Euro und Flug- sowie Hotelkosten sprach er nie.

Zynismus oder Naivität ? Den Fußball dem Sport zurückgeben.

Die Bundesliga klagt, dass die drei/vier Vereine durch die Einnahmen aus der Champions League der Konkurrenz  finanziell davon laufen und es besser wäre, sie würden weniger verdienen. In der Tat, Michel: Wie wäre es, den Kunden durch niedrigere Preise mehr zu geben und den Aktionären (Klubs) weniger ? Dem Produkt würde es nicht schaden.

 

Rainer Kalb

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Weiterhin werden regelmäßig Spiele im TV geschaut und einmal im Jahr findet das große Sommerfest / Saisonabschlussfest statt.

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